Montag, 15. September 2014

25 Jahre Frank Eißner Handpresse

Farbholzschnitt und Zeichnung

Mit einer Ausstellung zeigt das Museum für Druckkunst Leipzig ab 19. September 2014 eine Retrospektive zum Schaffen des Leipziger Künstlers Frank Eißner.
Die Ausstellung gibt anhand des Mediums Farbholzschnitt Einblicke in seine expressive Bildsprache. In seinen Werken arbeitet der Künstler mit der komplexen Technik der verlorenen Form, die seinen Werken einen unverwechselbaren Charakter verleiht. Das fertige Bild entsteht durch das mehrfache Bearbeiten des Holzstocks. Der stufenweise Druckprozess fügt nach und nach die Farben zu einem Bild zusammen. Einzelne Arbeitsschritte lassen sich nicht wiederholen. Am Ende bleibt nur der Druckstock für die letzte Farbe.
Impulse für seine Arbeiten findet Frank Eißner in der Musik, der Literatur und in religiösen Themen. Schwerpunkt seines Schaffens ist die weibliche Figur, die in seinen expressiven Holzschnitten mit Texten, Landschaften oder Interieurs harmonisch verbunden ist. Neben dem Farbholzschnitt ist die Zeichnung ein wichtiges Medium für Eißner. Sie dient ihm zur Ideenfindung als klassische Vorzeichnung und ist zugleich eigenständiges Werk.
Einzeldrucke sowie originalgrafische Bücher aus 25 Jahren werden in der Ausstellung durch die Präsentation von Druckstöcken ergänzt. Ein jährlicher Holzschnittkalender, Malereien und eine Vielzahl farbiger Exlibris ergänzen sein Repertoire und sind in Auswahl ebenfalls zu sehen.
Frank Eißner, geboren 1959 in Leipzig, erlernte zunächst das Lithografen-Handwerk, bevor er von 1984 bis 1989 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Dietrich Burger, Günter Thiele und Prof. Rolf Kuhrt Malerei und Grafik studierte. Im Anschluss an sein Studium wandte er sich dem Holzschnitt zu und gründete 1989 die „Frank Eißner Handpresse“ in Leipzig, die er bis heute allein betreibt.
Anlässlich der Ausstellung schuf der Künstler exklusiv in der Technik der verlorenen Form ein Plakat (Format: 297 x 420 mm, 13 Farben, nummerierte Auflage, 12 Exemplare).
 
Ausstellung: 19. September bis 7. Dezember 2014
Eröffnung: 18. September 2014, 18 Uhr
 
Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig-Plagwitz

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