Freitag, 28. Dezember 2012

Jahrestreffen 2013

Gera und Greiz, 7. bis 9. Juni

Das Jahrestreffen wird organisiert von Udo Wittkowski. Geplant sind Besichtigungen der Kunstsammlungen in Gera, des Museums Schloß Greiz und der Karikaturensammlung und der Bibliothek, des Otto-Dix-Hauses Gera, einer Horst-Sakulowski-Ausstellung (Diskussion mit dem Künstler) sowie ein Ateliergespräch mit Gerda Lepke.
Zimmer sind reserviert im Hotel è 
The Royal Inn Regent, Einzelzimmer 44 €, Doppelzimmer 66 € (incl. Frühstück). Das detaillierte Programm liegt ca. Mitte Januar vor. Für Teilnehmer aus Berlin wird zum Preis von 45 € pro Person ein Bustransfer Berlin-Gera-Greiz-Gera-Berlin angeboten.
Wir bitten um Anmeldung bis Ende Februar 2013, einschließlich der Überweisung der Tagungsgebühr von 65 € auf das Pirckheimer-Konto.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Tagung der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft

Die Jahrestagung der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft 2013 findet am 25. und 26. Mai im Kanton Thurgau statt. Am Samstag ist ein Rundgang durch das Staatsarchiv Thurgau in Frauenfeld sowie eine Besichtigung der Schätze der Klosterbibliotheken vorgesehen, anschließend die Generalversammlung und ein festliches Nachtessen im Schloss Wolfsberg. Am Sonntag sind Führungen in der Bibliothek der Königin Hortense und Kaiser Napoléon III, des Archivs Napoleonica und von Karikaturen auf Schloss Areneberg geplant, sowie ein Abschiedstrunk im Schloss Wyden, Ossingen.
Weitere Anfragen bitte an Frau Marianne Isler, Keltenstr. 12, 8044 Zürich.

Samstag, 22. Dezember 2012

Das Gute zum Schluß…

Im langsam ausklingenden Jahr 2012 erhielt ich gestern die zwei neuesten Publikationen der Initiative Buchkultur: Das Buch e.V.

Ernst Gassenmeier [1913-1952]
Zwölf Illustrationen
Zu Robert Musils Roman
DER MANN OHNE EIGENSCHAFTEN

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Ernst Gassenmeier [1913-1952]
Zehn Illustrationen
Zu Thornten Wilders Roman
DEM HIMMEL BIN ICH AUSERKOREN

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Llux Agentur & Verlag und die Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. stellen mit den beiden aktuellen Publikation einen Künstler vor, welcher zu Unrecht nur eine regionale Bekanntheit besitzt. Die Werke sind eine kontinuierliche Fortsetzung der beachtenswerten Arbeit der Initiative Buchkultur: Das Buch e.V.. Die verwendeten Illustrationen stellen eine so mir bisher nicht bekannte Interpretation der Romane dar. Ernst Gassenmeier muss beide Romane sehr gemocht haben. Nur eine so große Zuneigung lässt die Passung von Bild und Text erklären. Die Bände sind in bewährter Weise von Marita Hoffmann und Hans-Joachim Kotarski gestaltet. Auch die enthaltenen Erläuterungen vertiefen den Eindruck, beachtlich!
Ernst Gassenmeier war Chemiker, was ihn 1938 nach Mannheim/ Ludwigshafen führte. Seit 1942 betrieb er Malstudien als seine „Überlebenstrategie“ [Hans Dowoch] in dieser dunklen Zeit. Die in der Nazizeit unterdrückte Moderne in der Bildenden Kunst wurde von Gassenmeier und seinen Mannheimern Mitstreitern in der Vereinigung zeitgenössisches Geistesleben Mannheim e.V. wiederbelebt und dem Publikum vorgestellt. Angesichts der Auflagenhöhe sollten sich Interessierte schnell und am Besten direkt hier klicken, damit diese tollen Bücher sich schnell im eigenen Besitz befinden.
(Dr.Ralph Aepler, Mannheim 22.12.2012)

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Antiquariate in Berlin 2013

© Landesverband Berlin-BrandenburgSoeben wurde das Antiquariatsverzeichnis für Berlin, herausgegeben vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, ausgeliefert. Es haben sich 71 Antiquariate, nicht nur aus Berlin, sondern auch aus Falkensee, Ihlow, Wünsdorf und sogar aus Cottbus eintragen lassen, einige davon mit einer Abbildung, sowie eine karitative Organisation. In neuer äußerer Gestaltung finden sich unter den Einträgen auch reine Versandantiquariate, so dass sich die Anzahl der aufgeführten Ladengeschäfte gegenüber dem Vorjahr wieder um ca. 10 % verringerte. Enthalten sind wichtige Angaben zu Verkehrsverbindungen, eventuelle Öffnungszeiten, Spezialgebieten und, soweit vorgesehen, zu Katalogen. Darüber hinaus werden Antiquariatsnamen und Sachgebiete in einem Register aufgelistet. In einem kleinen Stadtplan werden die Standorte der Berliner Antiquariate angezeigt. Im abschließenden Anzeigenteil findet sich auch wieder ein Inserat der Pirckheimer-Gesellschaft.
Das Verzeichnis erschien in einer Auflage von 13.500 Exemplaren und ist in allen gelisteten Antiquariaten und in der Berliner Geschäftsstelle des Börsenvereins zu erhalten oder kann durch Klick auf die Abb. als PDF heruntergeladen werden.

Bücher von Peter Heckwolf

In Peter Heckwolfs Büchern sind Pflanzen, Spinnweben und Borkenkäfer die Protagonisten. Tätig als Leiter der Werkstatt für künstlerische Drucktechniken an der Bauhaus-Universität Weimar, schafft er in seinen Büchern ein Abbild der Natur und gibt ihm durch seine aufwändigen Druck-Techniken andere Erscheinungsformen. Das übernimmt in seinen Büchern die tragende Rolle; damit schlägt er, der Künstler, die Brücke zwischen Biologie und Buchwissenschaft.
Helga Horschig stellt aus diesem Kontext drei seiner Künstlerbücher aus der Sammlung vor.
 
Freitag, 4. Januar 2013, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

Dienstag, 18. Dezember 2012

Antiquariat Carl Wegner, Inhaber Mathias Proksch

Katalog zur 27. Antiquaria

Der Katalog zur Antiquaria in Ludwigsburg ist online und kann als Druck-Ausgabe bestellt werden. Im Katalog findet sich auf den Seiten 104 bis 109 auch ein interessantes Angebot unseres Mitglieds Volker Riepenhausen, u.a. der Band von Johannes Sievers zur Graphik von Käthe Kollwitz mit einer beiliegenden signierten Originalradierung eines Sebstbildnisses der Künstlerin.
Zum Betrachten bitte auf die Abb. klicken.
 
27. Antiquaria 24. bis 26. Januar 2013

Ein alter Kalender "passt wie neu"

Exemplar Nr. 49Schon im März 2007, als ich Professor Wolfram Körner in seiner Wohnung in der Scharnhorststraße besuchte und neben vielen Geschenken auch die Möglichkeit erhielt, die beiden vorliegenden Kalenderblätter aus dem Gewerkschaftsteben zum Kopieren mit nach Hause zu nehmen, keimte der Plan der „Wiederverwertung" für eine meiner Jahresgaben. Es galt nur noch zu prüfen, wann Neujahr wieder auf einen Dienstag fallen würde so wie 1985. Das war zwar schon im Folgejahr 2008 der Fall - da dies allerdings ein Schaltjahr war, hieß es weitere fünf Jahre abwarten.
Erfreuen Sie sich also nun an diesen typischen Klemke-Illustrationen, die wohl für die Mehrzahl meines Adressatenkreises neu sind; und wenn auch die oder der Eine oder Andere anno '85 das Original an der Wand hängen hatte, so ist das ja auch schon eine Zeitlang her. Ich habe diesmal eigens auf das Heften der Blätter verzichtet, um den Kalender problemlos herausnehmen zu können.
Uns als kleines Schmankerl gibt's weiter hinten noch den SIBYLLE-Kalender von 1970 die Extra-Beilage in der Mitte des Heftes 6/1969, zusammen mit einer Zeichnung aus Heft 5 desselben Jahrgangs. Dazu noch Abbildungen von drei „Kalender-Rückwänden", die Klemke Anfang/Mitte der Sechziger für den Buchbindermeister Werner G. Kießig schuf; manchen ist ja vielleicht der Katalog und/oder das Plakat zu der großen Kießig-Ausstellung im Frühjahr 1984 in der Deutschen Staatsbibliothek bekannt.
Und damit gehen wieder einmal herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Augsburg aus „in alle Welt" - wo immer sich die vielen Brief- und Sammlerfreunde auch aufhalten, und einem hoffentlich glücklichen & gesunden Jahr 2013 entgegensehen.

(Matthias Haberzettl, Augsburg, im Dezember 2012)

Werner Klemke - Kalender 2013
Sammlung Matthias Haberzettl
Augsburg im Dezember 2012
Auflage 70 Exemplar

Sonntag, 16. Dezember 2012

Zwischen Brecht und Bilderbuch

Die Jahresgabe des Berliner Bibliophilen Abends ist 2012 eine Vorzugsausgabe "Frans Haacken. Zeichner zwischen 3 Welten" mit einem Haacken-Linolschnitt aus dem Jahr 1932. Es ist die erste umfassende Biographie zum vergessenen? Brecht-Grafiker und Kinderbuchgestalter. Von seinen Plakaten für das Berliner Ensemble bis zum Kinderbuchklassiker "Peter und der Wolf", von illustrierten Lion Feuchtwanger-Gedichten bis zu Nonsens-Trickfilmen für "Die Sendung mit der Maus", von "Alice im Wunderland"-Adaptionen bis Kirchenglas im rheinischen Kohlebergbau, von in Cannes prämierten Werbefilmen bis zu Briefmarkenentwürfen - Haacken war ein vielseitiger Nachkriegskünstler im Dunstkreis vieler Szenen, sei es die Galerie Rosen um Heinz Trökes, die Trickfilmerin Lotte Reiniger und Werbefilmer Hello Weber, die Theatermacher Peter Palitzsch, Bertolt Brecht und Roman Weyl, die Grafiker Werner Klemke und Herbert Sandberg, die Verleger Arthur Felguth und Alfred Holz. Gerade deswegen geriet er aus dem Blickfeld. Er war einfach zu aktiv.
Zusammen mit den Gestaltern der formdusche entstand von Till Schröder nach drei Jahren Reifezeit und Recherche ein reich bebilderter Überblick über Leben und Werk des Zeichners, der frühzeitig einen unverwechselbar reduziert-ironischen Strich entwickelte und mit seiner wohltemperierten Farbigkeit der Zeit um einiges voraus war. Durch das Auswerten des bisher unbekannten Nachlasses und akribische Recherchen in Archiven und Sammlungen entstand ein detailliertes Bild des Grenzgängers zwischen Ost und West, zwischen Avantgarde und Reklame - einem Spötter zwischen drei Welten: Buch, Grafik und Film.
Das Buch wird in der nächsten Ausgabe der MARGINALIEN von Franz Zauleck besprochen, ergänzt um einen Beitrag über Haacken von Till Schroeder im darauffolgenden Heft.

105 Exemplare als Vorzugsausgabe, davon 80 Expl. für den BBA, diese in geprägtem Ganzleinen mit Schutzumschlag und einem Linolschnitt: „Jazz“ von Frans Haacken (ca. 1932) als autorisiertem Handabzug auf handgeschöpftem Bütten.

Gretanton-Verlag
232 Seiten mit 390 meist farbige Abbildungen,
30,5 x 21,5 cm
ISBN 978-3-00-040470-2

1 Kommentar:
Dr. Ralph Aepler hat gesagt: Dank unseres Pirckheimer Blog‘s, für dessen Betreuung wir alle!, Herrn Abel Doering, nicht genug danken können, bin ich auf Till Schröders Buch über Fritz Haacken aufmerksam geworden und ich habe mir sofort ein Exemplar zusenden lassen.
Für mich als Freund von Nachschlagewerken ist es stets ein Genuss, einen kompakten und zugleich umfassenden Überblick zu bekommen. Die ausgewählten Bilder unterstreichen den Text und erweitern den eigenen Blick über die bekannten Beispiele, wie Peter und der Wolf hinaus. Das Buch steht bei mir direkt neben Jürgen Holsteins Blickfang, also den Ritterschlag meinerseits hat das Buch! 22.12.2012

Freitag, 14. Dezember 2012

Bühne auf!

Wie soeben mitgeteilt, wird die lang erwartete und schon einmal an dieser Stelle angekündigte Liebeserklärung an die Literatur von unseren Mitgliedern Elmar Faber und Carsten Wurm noch in diesem Jahr erscheinen!

Was sind Erstlingswerke? Die Bücher, mit denen die Dichter die literarische Provinz betreten. Aber wie viel geht schon bei Autoren, Lesern, Buchhändlern und Antiquaren durcheinander, wenn sie die Erstlingswerke genau benennen sollen? Es gibt Vorläufer, Verworfenes, Ungedrucktes. Es gibt Erstlingswerke, die die Autoren selbst am liebsten vergessen möchten. Es gibt große Würfe und literarische Zwerge, Bücher, die wie warme Semmeln gingen und andere, auf denen die Verleger sitzen blieben. Bücherschicksale alle, merkwürdige Geschichten.
Und wer stand beim Start in ein literarisches Leben Pate, wer waren die Verleger, wer die Förderer, wer die Mentoren? Wie sahen die Bücher aus, hatten sie Schutzumschläge, wer illustrierte sie? Welche Bindequoten gab es, welche Auflagen, was kosteten sie bei Erscheinen? Konnten die Autoren davon leben, oder klagten sie über die Honorare? Wie wurden die Manuskripte vom Verlag behandelt, wer rezensierte die Erstausgaben, welche Resonanz fanden sie? Löste ihr Erscheinen Erstaunen, Bewunderung oder Skandale aus?
Viele, viele Fragen zu den Erstlingswerken von Autoren des 20. Jahrhunderts beantwortet dieses Lexikon, in informativer und erzählender Weise, und es zeigt jedes Erstlingswerk in der Erstausgabe, Einband und Schutzumschlag, gelegentlich eine Titelei, ein Seitenpaar, ca. 300 Titel an der Zahl.
Dieses Werk sollte in keiner Handbibliothek fehlen. Jeder Sammler, jeder Literaturgourmet, alle Bibliotheken und Antiquariate werden in dem Lexikon einen Berater finden, der sie über die Jahre begleiten kann.

Bühne auf! Die Erstlingswerke deutscher Autoren des 20. Jahrhunderts
Ein bebildertes Lexikon
herausgegeben von Elmar Faber und Carsten Wurm
(Verlag Faber & Faber, Dezember 2012, Preis 148 €, ISBN 978-3-86730-124-4)

è Verlag Faber &Faber

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Erwerbungen und Sammlerfreuden 2012

 
Am heutigen Abend trafen sich die Berliner und Brandenburger Pirckheimer in gewohnter Tradition zu ihrem letzten abendlichen Treffen des Jahres in der Büchergilde-Buchhandlung unseres Mitglieds Johanna Binger, um Rückschau zu halten auf ein erfolgreiches Jahr der Regionalgruppe und auf die Erfolge, die beispielhaft von einzelnen Mitgliedern vorgestellt wurden. Gleichzeitig verständigten sich die Anwesenden auf ein interessantes Programm im Jahr 2013.
 


der 1000. Post in diesem Blog

"Laut Börsenverein des des Deutschen Buchhandels wird bis 2013 jede fünfte Buchhandlung im Lande zumachen müssen."

Alex Rühle: "Ein Klick, ein Geschenk"
in Süddeutsche Zeitung vom 8./9.12.2012

PF 2013

 
Heute erreichte mich ein erster Wunsch für frohe Feiertage und ein ertragsreiches Neues Jahr, den ich gern an alle Pirckheimer weitergebe - ein Linolschnitt von Thomas R. Richter, gedruckt von Peter Rensch (Andante Handpresse).

Mittwoch, 12. Dezember 2012

COMMON SENSE 2012

Almanach für Kunst & Literatur
herausgegeben von Ulrich Tarlatt


der diesjährige almanach ist beim buchbinder
ende der woche sind die bücher gebunden
das 24. buch
28 künstler und literaten haben dafür
gedichtet geschrieben gezeichnet ...
viel arbeit
viel kunst und poesie
und wieder intime
 
 Peter Angermann
Martin Assig
Felix Droese
Wolfgang Gäfgen
Ulla Hahn
Josef Haslinger
Veit Hofmann
Walter Kappacher
Günter Kunert
Walter Libuda
Friederike Mayröcker
Christoph Meckel
Klaus Merz
Josef Felix Müller
Christa Näher
Dirk von Petersdorff
Klaus Prior
Erich Reusch
Gerhard Rühm
Hans Scheib
Uli Scheitenberger
Lutz Seiler
Thomas Stangl
Ulrich Tarlatt
Timm Ulrichs
Jan Wagner
Bernd Zimmer
Klaus Zylla
alle beteiligten auch die literaten haben ihre beiträge signiert
bei den grafiken sind die einzelblätter signiert
 
è EDITION AUGENWEIDE
* heidi bouton
dürerring 12
06406 bernburg

Montag, 10. Dezember 2012

Das verlassene Kreuz

Parallel zu der Ikarus-Ausstellung präsentiert in Erfurt das Angermuseum die Exposition »Tischgespräch mit Luther«, 100 Werke von 56 Künstlern (bis 20. Januar 2013).
Der Untertitel »Christliche Bilder in einer atheistischen Welt« weist auf »das Paradoxon« hin, daß »trotz atheistischer Staatsdoktrin durchaus religiöse Themen ihren Platz hatten«. Ein journalistisch gern genutzter Topos, um auf die Aufmüpfigkeit in der Unfreiheit der DDR hinzuweisen. Dabei stellen im Vorwort des Kataloges (29,95 Euro) die Kuratoren Kai Uwe Schierz und Paul Kaiser klar, daß sich die Künstler damals wie jetzt naturgemäß bleibende Werte der Weltkunst aneigneten, und zeigen auch die »Fortwirkung des Phänomens in der Gegenwart« mit dem Papierschnitt »Schweißtuch« der Annette Schröter, Volker Stelzmanns Gemälde »Auffahrt Niederfahrt« und Horst Sakulowskis Zeichnung »Christuskopf«. Seinen »Christophorus« malte er 1987, parallel zu Lothar Warneckes Film »Einer trage des anderen Last«. Wie im Bild der kommunistische Häftling den als Christus bezeichneten rettet, soll ihre gemeinsame ethische Wurzel bekräftigen. 1998 präsentierte das Bild die Melbourner Ausstellung »Moderne Kunst und religiöse Imagination«.

Uwe Pfeifer - Tischgespräch mit Luther, Triptychon 1984
 Wenn Künstler in der DDR christliche Themen gestalteten, mag das weniger die von Karl-Siegbert Rehberg vermutete »Rückkehr des Religiösen« gewesen sein, als das völlig unparadoxe Verlangen nach künstlerischen Deutungsmustern. Von der Schöpfung, von Tod und Auferstehung oder von großen Fluten finden sie in den Überlieferungen Vergleichbares: Der biblische Prediger Salomo fragt wie ein Bruder des mythischen Sisyphos und der Mensch heute nach dem Gewinn für all die Mühe des Lebens. Durch christliche Kultur geprägt und sich an menschheitlichen Grundmodellen sinnvergewissernd, verbindet sich die Kunst mit der Tradition des Figürlichen, ad hominem, und künstlerischen Gattungen. Auf den jagenden Prozeß künstlerischer Innovation wird mit »Entschleunigung«, Besinnung und Zeitkritik reagiert. Nach dem Weltkrieg gab es bei Künstlern das Verlangen, Leid und Not lindern zu helfen, in der Trauer Trost zu spenden, aber auch die Schuldigen anzuklagen. Ohne Christ zu sein, malte der in beiden deutschen Staaten arbeitende Otto Dix in einer Trümmerlandschaft »Hiob«, der unverschuldet alles verlor, ein alttestamentarisches Leidensbild. Das neutestamentarische, der Gekreuzigte, bildet das christliche Hauptthema, nach 1945 aufgegriffen von Rene Graetz und Herbert Kitzel. Mit der Kreuzigung und ihrer Umdeutung kritisieren Künstler das von Gott verordnete Schicksal, die gottgleiche Forderung von Regierungen an Kinder ihres Volkes, im Krieg für fragwürdige Interessen ihr Leben zu opfern. Heidrun Hegewald klagt es mit ihrem Gemälde »Mutterverdienstkreuz in Holz« (1979) an. Zuvor zeichnete Joachim John das »Verlassen der Kreuze«, das sich eindrucksvoll in der Bronzeplastik »Genug gekreuzigt« (1982) des Bildhauers Fritz Cremer protestierend erhebt, ebenso beim Gemälde Bernhard Heisigs »Christus verweigert den Gehorsam« (1986-88). Gegen den Spruch »alles so weise eingerichtet«, reißt er sich vehement vom Kreuze los und zerrt die Dornenkrone vom Kopf. Eine typische Kunst aus der DDR, die zeitunabhängig, auch heute, zur Verweigerung von Kriegseinsätzen aufruft.
Biblische Themen als Deutungsfolie nutzen seit den 1960er Jahren Wolfgang Mattheuer, Fritz Cremer, Willi Sitte, Harald Metzkes, Werner Tübke und andere. Eine der prägnantesten Metaphern erfand 1965 Wolfgang Mattheuer mit dem »Kain«, den Erfurt zeigt, zudem die Kalksteinplastik »Brudermord« (1971) von Hartmut Bonk. Damals empfand man das als neuartigen allegorisch-symbolischen Ausdruck, der vom Vorbildschema abwich und sich aus den Niederungen des abbildhaften »sozialistischen Realismus« zu prägnanter, sinnschichtenreicher Bildhaftigkeit erhob. Wer das jetzt entdeckt und meint, daß dies »bisher kaum näher untersucht wurde«, kennt nicht die Forschungen Irma Emmrichs (1979), Helga Möbius' (1983), das schöne Buch »Dialog mit der Bibel« von Jürgen Rennert (1984) oder die Hochschulforschung beispielsweise in Erfurt. Die christlichen Themen, ob vom Weltuntergang zum Brudermord, von der Passion bis hin zu erotischen Bildern, nahmen alle stilistischen Richtungen auf, ob die lapidare von Rene Graetz und Gerhard Kurt Müller, die konstruktive von Philip Oeser und Hermann Naumann, die expressive von Joachim John, Michael Morgner, Werner Schubert-Deister oder Joachim Völkner, die punkige von Hartwig Ebersbach, die veristische von Volker Stelzmann und Norbert Wagenbrett, die sinnliche von Christoph Wetzel und Winfried Wölk, die surreale von Heinz Plank, die manieristische von Heinz Zander und Michael Triegel oder die naive von Albert Ebert.
Die Kunst in der DDR, jetzt als weniger konservativ und indoktriniert erkannt, entwickelte enorm solid und plural einen künstlerischen Spielraum. Das sollte Toleranz herausfordern. Selbst »staatsnahe« Kunst gab es zweifach. In Weimar zu sehen, aber nicht in Erfurt, die affirmative Kunst, die mit der Didaktik des unmittelbaren Realismus sich den politischen Redensarten eingängig angepaßt hat. Einbezogen in Weimar und Erfurt eben solche Kunst, die dem Ideal einer sozial gerechten und friedlichen Gesellschaft mit hoher künstlerischer Qualität verpflichtet ist und vom Staat manchmal weniger akzeptiert war.
Kuriose journalistische Versuche gegen die DDR sind Bilderdeutungen. So sieht jemand im Bild von Alexandra Müller-Jontschewa, den »Turm« als DDR-Staat und bei ihm »ein verhärmtes Volk hausen«. Tatsächlich sind sichtbar, nach Motiven von Albrecht Dürer, der Heilige Hieronymus als Übersetzer, darüber die grüblerische »Melancholie« und als drittes Motiv Raffaels streitende philosophische Schulen von Athen. Je höher im Turm von Babel der Wissensweg gelangt, je differenzierter, widersprüchlicher ist die menschliche Einsicht zur Wahrheit. Eine nicht auf die DDR bezogene essayistische Bildform, sondern auf die Welterkenntnis.
Das Hauptwerk in Erfurt, Uwe Pfeifers Triptychon »Tischgespräch mit Luther« (1984), durch einen Stuhl erweitert, der den Betrachter in das Gespräch zwischen Luther und dem MP-bestückten lateinamerikanischen Befreiungstheologen einbeziehen soll, drängt zur Frage über den Weg der vita activa zur gerechten Gesellschaft in der Welt. Damals und heute.

(Peter Arlt)

aus Ossietzki 25/2012, S. 981 - 983

Gerhard Lahr (1938 - 2012)

Am 23. November verstarb wenige Wochen vor Vollendung seines 75. Lebensjahres der Maler und Graphiker Gerhard Lahr. Als vielseitiger Illustrator für Kinder- und Jugendbücher wurde er in den sechziger Jahren mit stimmungsvollen Bildern rasch bekannt. Seine fantasievollen Zeichnungen schmückten jahrzehntelang die Bücher des Kinderbuchverlags Berlin und anderer Jugendbuchverlag der DDR, Benno Pludras Tambari und Insel der Schwäne, Hannes Hüttners Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt oder Kater Willi, viele Folgen von Herbert Friedrichs Krawitter, Krawatter, Falladas Mäuseken Wackelohr, abenteuerliche Indianer- und ungezählte Tierbücher, die Märchen von Hauff, Musäus und den Brüder Grimm und Werke der Weltliteratur. Mit seinen künstlerisch anspruchsvollen Arbeiten und der Poesie seiner Bilder hatte er Anteil an der Buchkultur der DDR, die auch über deren Grenzen hinaus Anerkennung fand. Lahrs schönste Zeichnungen nahm die Staatsbibliothek in ihre Sammlung von Originalillustrationen auf. Ein Mauerbild an der EastSideGallery und einige Minibücher von der Bordsteinkante, die er mit Straßenkindern vom Zoo gestaltete, zeugen auch von seinem politischen und sozialen Engagement. Die Trauerfeier fand am Freitag, dem 7. Dezember, auf dem Evangelischen Kirchhof in Altglienicke statt. Die Rede von Hans-Eberhard Ernst wird im März-Heft der MARGINALIEN gedruckt werden. Im Heft 168, 2002 wurde bereits eine umfangreiche Würdigung von Annemarie Verweyen mit einer Bibliographie sämtlicher illustrierten Bücher von Heinz Gittig abgedruckt. Zu empfehlen ist auch der in seiner Heimatstadt Reichenbach im Vogtland herausgegebene Katalog Bilder in Büchern – Gerhard Lahr. Herausgegeben vom Neuberin-Museum. Texte von Marion Schulz, Horst Kunze, Carola Pohlmann, Hans Baltzer, Katrin Pieper, Annemarie Verweyen. Mit zahlreichen Farbtafeln. 1. Aufl. Reichenbach/Vogtland: Neuberin-Museum, 2003.
(Hans-Eberhard Ernst)
 
"Wer in der DDR aufgewachsen ist, kennt Gerhard Lahr. Vielleicht nicht dem Namen nach, seine Bilder aber kennt man. „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“, so hieß eins der Bücher, die er illustriert hat. Man erinnert sich an das Huhn, das gerade noch vor dem Feuerwehrauto zur Seite flattert, die Oma mit der roten Nase, die besorgt durch ihre große runde Brille schaut. ..."
...
weiterlesen im im Tagespiegel
(Tatjana Wulfert)
 
 

Sonntag, 9. Dezember 2012

Neue Serie in der taz: Bibliotheksbesuch

Lesen und lesen lassen“, eine neue Serie der taz.nord, beschreibt Bibliothekszustände in Norddeutschland. Büchereien demokratisieren das Wissen – aber gibt ihnen die Wissensgesellschaft dafür auch die notwendigen Mittel? Strengen sie sich selbst genug an, um aktuelle Kommunikationsräume zu bleiben? Oder ist nicht sowieso schon alles im Netz?! Eine Antwort-Suche vor Ort in acht Stationen.

Dem ersten gedruckten Weltatlas von 1457, geht es gut. 150.000 weitere Folianten
lagern in Lübeck unter zum Teil prekären Bedingungen. Foto © Henning Bleyl
Folianten, Fäuste, Finanzdesaster

Schätze aus zehn Jahrhunderten muss die Lübecker Stadtbibliothek hüten - hat aber nicht mal Geld zum Erhalt ihrer Zweigstellen.
 
Hier möchte man Bibliotheksdirektor sein. Das denkt, wer Bernd Hatscher durch herrliche Hallen voll ehrwürdiger Folianten folgt. Lesender Bürger langt natürlich auch – zumal man dem 47-Jährigen spätestens dann nicht mehr den Job neidet, wenn er dessen prekäre Rahmenbedingungen schildert. Also über Mangelverwaltung spricht und die Schließung von Zweigstellen. Wir sind in Lübeck. Und da funktioniert anscheinend alles nach dem bekannten Buddenbrook-Muster: alter Reichtum, steter Verfall. ...
Sicher: In Lübeck ist es nicht so schlimm wie in Stralsund, wo die ähnlich alte Gymnasialbibliothek erst verschimmelte und dann verscherbelt wurde. Wobei der Schimmel erst beim Verscherbeln bemerkt wurde. Nach dem internationalen Protest wird in nächster Zeit kein norddeutscher Kommunalpolitiker wagen, Buchverkäufe vorzuschlagen. Was aber tun die Lübecker gegen den Verfall?
„So eine Schimmelschicht würden wir schon noch mitkriegen“, sagt Hatscher. Mit sonstigem Treiben irgendwelcher Mikroben sähe es allerdings anders aus. Die wissenschaftliche Bearbeitung des wertvollen Bestands ist längst eingestellt, für die formale Verwaltung gibt es noch eine Teilzeit-Kraft – die auch anderes zu tun hat. Regelmäßige Zustandskontrollen sind unter diesen Umständen illusionär. ...

weiterlesen in der taz.nord

(Henning Bleyl)

32. Leipziger Grafikbörse

Die Leipziger Grafikbörse, deren Organisatoren es sich zur Aufgabe gemacht haben, druckgrafische Werke zeitgenössischer Künstler auszustellen, findet 2012 das erste Mal im Museum für Druckkunst statt. Für die 32. Auflage der Grafikbörse ging an 97 Künstlerinnen und Künstler die Einladung, nach eigener Wahl zwei aktuelle Werke einzureichen. Die knapp 200 gezeigten Arbeiten stammen von Künstlerinnen und Künstlern aus Mitteldeutschland sowie einigen Gästen aus ganz Deutschland, darunter Franca Bartholomäi (Halle), Christine Ebersbach (Wurzen), Konrad Henker (Dresden), Reinhard Minkewitz (Leipzig), Michael Triegel (Leipzig) und Baldwin Zettl (Freiberg).
Franca Bartholomäi Lichtgesicht Holzschnitt 2012 (c)Leipziger GrafikbörseFür die Anfertigung der ausgestellten Arbeiten kamen vom Holzschnitt über Radierung und Lithografie bis zum Siebdruck alle Techniken originaler druckgrafischer Kunst zum Einsatz; auch Mischtechniken wurden angewandt. Die Druckgrafiken stammen ausnahmslos aus den Jahren 2011 und 2012, so dass die Ausstellung einen sehr aktuellen Blick auf die künstlerische Anwendung unterschiedlichster Drucktechniken bietet. Die gezeigten Arbeiten können erworben werden. Zur 32. Leipziger Grafikbörse erscheint ein Katalog.
Die diesjährige Ausstellung ist eine Besonderheit, da sie im 40. Jahr des Bestehens der Leipziger Grafikbörse stattfindet. 1972 wurde die erste Grafikausstellung in der Alten Handelsbörse in Leipzig gezeigt – und im Jubiläumsjahr kehrt die Grafikbörse vom 15. bis 17.11.2012 mit einer retrospektiven Schau an ihren namensgebenden ersten Ausstellungsort zurück. Die 32. Leipziger Grafikbörse im Museum für Druckkunst hingegen zeigt, ganz der Tradition verpflichtet, aktuelle Werke der Gegenwartskunst.
 
19. Dezember 2012 bis 27. Januar 2013

Stiftung Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Samstag, 8. Dezember 2012

Nachruf auf eine Linksammlung

Wirtschaftlich und effizient muss auch die Servernutzung an der Freien Universität sein, daher soll der UB-Server und mithin auch der Account der „Germanistischen Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin“ zur Zentraleinrichtung Datenverarbeitung (ZEDAT) verlegt werden. Dort müsste ein neuer Account mit neuer Adresse angelegt werden, wodurch alle Verlinkungen, die vom WWW aus auf diese Sammlung verweisen, funktionsunfähig würden. Mehr noch: das vertraute Erscheinungsbild der Datensammlung würde verloren gehen, das Seitenlayout müsste überall erneuert werden.
Diese Aussichten haben einer von Zeit zu Zeit aufgetauchten Überlegung zu neuem Schwung verholfen, die darauf hinausläuft, das ganze Projekt zu beenden. Die Linksammlung ist inzwischen so umfangreich geworden, dass ein einzelner Bearbeiter mit ihrer Pflege überfordert ist. Sie ist ein zu den Maßen eines Dinosauriers ausgewachsenes Relikt aus der Frühzeit der Interneteuphorie, das nicht mehr recht in die Gegenwart passt. Andererseits hat die Sammlung über viele Jahre hin die Aufmerksamkeit von Studenten der Literaturwissenschaft, von Lehrern und anderen Interessierten auf die UBFU gelenkt, wie aus den Aufrufstatistiken hervorgeht. Von 1999 bis etwa 2006 stand die germanistische Linksammlung immer an erster Stelle der Benutzungsstatistik. Inzwischen sind längst andere Angebote an diese Stelle vorgerückt, ...
weiterlesen in Bibliotheksdienst 46. Jg. (2012), H. 11

(Ulrich Goerdten)

Freitag, 7. Dezember 2012

Bibliographie der Mainzer Presse ist online

Das Kleukens-Archiv aus Darmstadt hat jetzt die von Harald Ernstberger zusammengestellten Unterlagen zur Mainzer-Presse veröffentlicht, aufzurufen hier oder durch Klick auf die nebenstehende Abbildung des Titels.

Im Kleukens-Archiv wird weiterhin online zur Verfügung gestellt;
Kleukens Presse, Ernst Ludwig Presse,
Ratio Presse und K.S.V.-Presse

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Eine doppelt versteckte „versteckte“ Bibliographie

Eine doppelt versteckte „versteckte“ Bibliographie in Edmund Edels „Der Witz der Juden“

Mit seiner Veröffentlichung aus dem Jahr 1909 hat Edmund Edel versucht, eine erste feuilletonistisch angelegte monographische Darstellung über den jüdischen Witz unter Benutzung des jüdischen Witzes in deutscher Sprache vorzulegen. ...

(Jürgen Gottschalk)

weiterlesen auf antiquare.at

Dienstag, 4. Dezember 2012

Haben Sie "Steffi Briest"?

Der Hagener Antiquar Tobias Wimbauer hat unter diesem Titel ein neues Buch veröffentlicht, erschienen im Eisenhut Verlag, welches soeben auf meinem Schreibtisch gelandet ist. Es trägt den Untertitel "Aus dem Tagebuch eines Antiquars 2008 bis 2011". Selbstverständlich habe ich es gleich an- und quergelesen und kann diese Lektüre bereits nach 15 Minuten wärmstens empfehlen. Es macht einfach Spass, sich auf die teilweise skurilen und dennoch tiefsinnige Gedanken und Gedankensprünge einzulassen und teilzuhaben am Leben mit Irrungen und Wirrungen in einem Antiquariat, an der mitunter eigenartigen Reflektion von Kultur in Medien, an Katzenabenteuern und dem Lob von guten Weinen. So bestätigte sich mein Bild eines Menschen, den ich anfänglich aufgrund seines Mitteilungsbedürfnisses in den Netzen nur virtuell kennenlernen konnte.
Für die nächsten MARGINALIEN werde ich eine ausführliche Besprechung liefern, so lange kann man seine Entscheidung jedoch nicht aufschieben, soll das Buch noch unter dem Weihnachtsbaum liegen! Und das würde ich vielen Bücher- und Kulturfreunden wünschen.
(ad)

Eisenhut Verlag Hagen-Berchum, Nov. 2012
294 S., Broschur
ISBN978-3-942090-25-4 19,90 €

Antiquarische Blätter Nov./Dez. 2012

 
Außer der Reihe wurden von unsere Mitgliedern Gabriele Ballon und Dr. Carsten Wurm soeben drei neue Antiquarische Blätter verschickt:
 
- Sonderausgabe Nov 2012 Sammlung Arnold Zweig (zum 125. Geburtstag am 10. November 2012)
- Nov 2012 Lagerkatalog Buchkunde / Bibliothekswesen
- Dez 2012 Der Insel-Bote Nr. 1 (Insel-Bücherei)

Montag, 3. Dezember 2012

Warum schöne Bücher?

Mit dieser Frage lädt die Stiftung Buchkunst zur Feier ihres Umzugs in das Haus des Buches zu einem Abend mit schönen Büchern, Gespräch und Musik im Fenster zur Stadt Frankfurt/M. ein. An alle Studenten verschenkt die Stiftung Buchkunst zu diesem Anlass Kataloge der »Schönsten deutschen Bücher« aus den letzten Jahren!
Es sprechen: Alexandra Sender, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst
Dr. Eva Linhart, Kuratorin für Buchkunst und Graphik, Museum für Angewandte Kunst Frankfurt
Sandra Doeller, Gestalterin, Lehrbeauftragte für Typografie an der Hochschule Darmstadt, Vorstandsmitglied Design-Verein Frankfurt
Wolfgang Kraus, Creative Consultant bei Orange Hive / Frankfurt, Ex-»Kunst-Buch«/ Frankfurt
Musik: Ata Macias und Oliver Hafenbauer
 
11. November 2012 um 19:30 Uhr
 
Fenster zur Stadt c/o Margarete
Braubachstraße 18 – 22

60311 Frankfurt am Main

Samstag, 1. Dezember 2012

Unheimliches

Karoline Kehr: Ich kann zaubern, Mami!,
Gerstenberg, Hildesheim 2003
Passend zur dunklen Jahreszeit versammelt die Illustrationsausstellung im Winter Unheimliches: In »Eine Nacht mit Wilhelm« von Nikolaus Heidelbach z.B. geschehen unglaubliche Dinge und tauchen die ungeheuerlichsten Gestalten auf, in »Ich kann zaubern, Mami!« von Karoline Kehr wird die Alltagssituation beim Friseur zum Monstererlebnis, Heike Ellermanns »Eisschloss« führt uns den Jahreszeitenwechsel mit gewaltigen Naturveränderungen vor Augen und in »Hat Opa hat einen Anzug an?« von Amelie Fried und mit Illustrationen von Jacky Gleich steht der Umgang mit dem Tod, der auch immer etwas Unheimliches, da Unfassbares in sich birgt, im Mittelpunkt.  Ungeheuerliche Traum- und Phantasiefiguren, Verwandlungen, schwarze Magie und Zauberei bilden die Bestandteile der Werkschau und werfen die Frage auf, was ein jeder von uns mit dem Unheimlichen verbindet.

Ausstellung: ab 11. Dezember 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf