Donnerstag, 4. Juli 2013

Frans Haacken

- ein vernachlässigter Ikonograph Brechts

Im soeben erschienenen Dreigroschenheft findet sich ein Artikel unseres Mitglieds Till Schröder mit einer ausführlichen Beschreibung der Arbeiten von Frans Haacken zu (und mit) Bertolt Brecht, die weit über die Darstellung des Wirkens dieses Graphikers für den Schriftstelle und Dramkatiker hinausgeht, wie sie bereits in der Monographie zu Haacken durch Till Schröder vorgestellt wurden - siehe hier.
"1949 ist ein Jahr der Premieren: Deutschland feiert mit großem Brimborium das Goethe-Jahr, gebiert zwei deutsche Staaten, freut sich über das erste Oktoberfest nach Kriegsende in München und den ersten Rosenmontagsumzug in Köln - und heißt Brecht in Berlin wieder willkommen. Im Januar feiert das "Berliner Ensemble" mit "Mutter Courage" Premiere am Deutschen Theater. Im gleichen Monat tritt zum ersten Mal ein bis dahin unbekannter Akteur in Brechts Umfeld auf den Plan - Frans Haacken (1911-1979). Sein Schutzumschlag zu Brechts erster Prosa-Veröffentlichung in Deutschland nach der Emigration - die "Kalendergeschichten" im Gebrüder Weiss Verlag Berlin - ist der Auftakt einer produktiven, aber vergessenen Zusammenarbeit, die bis zu Brechts Tod 1956 reichen wird. Haacken schuf dabei zwei Ikonen der Brecht-Illustration - "Der verwundete Sokrates" und "Mutter Courage" -, die das visuelle Gedächtnis zu Brechts Werk vor allem in der DDR prägten. ..."
(Till Schröder in Dreigroschenfheft 3/2013, S. 18ff)

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