Montag, 14. April 2014

Hebräische Handschriften

Unter dem Titel "Die Erschaffung der Welt" werden derzeit mehr als 120 Objekte aus der Sammlung Braginsky im Jüdischen Museum Berlin ausgestellt.
René Braginsky hat seine spektakuläre Sammlung hebräischer Handschriften in mehr als drei Jahrzehnten zusammengetragen: Sie umfasst mittelalterliche Schriftstücke, kunstvoll angefertigte Hochzeitsverträge, reich illustrierte Schriftrollen, illuminierte Handschriften und wertvolle Drucke.
Die Sammlung zeichnet sich durch eine besondere Verbindung von Text und Kunst aus, da diese hebräischen Schriften mit einer oft sehr aufwändigen Buchmalerei verziert wurden. Ihr Schwerpunkt liegt auf illustrierten Handschriften, die im 18. Jahrhundert in Mittel- und Nordeuropa entstanden und einen Höhepunkt der jüdischen Handschriftenkunst darstellen. Alle bedeutenden jüdischen Schriftkünstler und Illuminatoren dieser Epoche sind mit exzellenten Arbeiten in der Sammlung von René Braginsky vertreten.
Die kostbaren Handschriften dieser Privatsammlung zeugen davon, welche Bedeutung es im Judentum hatte, die heiligen Texte und biblischen Kommentare schriftlich festzuhalten. Während der Verfolgungen über die Jahrhunderte hinweg nahmen hebräische Handschriften und Bücher häufig Schaden oder wurden gar vernichtet. Umso kostbarer ist die Sammlung von René Braginsky mit ihren herausragenden Beispielen jüdischer Schriftkunst. Als größte Privatsammlung mit Objekten aus verschiedenen Gebieten der westlichen und östlichen Diaspora vermittelt sie auch einen umfassenden Eindruck von der Vielseitigkeit der jüdischen Buchgeschichte.
Ein Tora-Schreiber und andere Kalligrafen werden ihre Kunstfertigkeit in den Ausstellungsräumen vor den Besucherinnen und Besuchern demonstrieren. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Ausstellung: 4. April bis 3. August 2014
 

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