Freitag, 29. August 2014

Das ist das Kampfzeichen

In der Medien-Galerie Berlin findet unter diesem Titel in Zusammenarbeit mit der Büchergilde Frankfurt/M und der Büchergilde-Buchhandlung am Wittenbergplatz, dem Karl-Richer-Verein und Luise Dressler eine Ausstellung aus Anlass des 90jährigen Bestehens der Büchergilde Gutenberg statt.
Buchdrucker engagierten sich seit 1848 für die Fortbildung als wesentliches Mittel zur Verbesserung ihrer sozialen Lage. Sie organisierten sich gewerkschaftlich und gründeten Vereinigungen, um ihre beruflichen Qualifikationen ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln, denn sie erkannten, ohne die Fähigkeit zu lesen und ohne gehaltvolle Bücher, die für alle erschwinglich sind, gibt es keinen Fortschritt. Am 29. August 1924 beschloss der Bildungsverband der Buchdrucker dann einstimmig den Antrag von Bruno Dreßler zur Gründung der Büchergilde Gutenberg.
Bis 1933 wuchs die Zahl der Mitglieder auf 85.000, und es wurden 174 Bände verlegt. Die Nationalsozialisten verboten und verbrannten auch die Gilde-Bücher, vertrieben und ermordeten die gewerkschaftlichen Bucharbeiter und versuchten gleichzeitig, die populäre Büchergilde für ihre mörderischen und menschenverachtenden Ziele einzusetzen. Am Ende waren trotzdem sie die Verlierer. Die Büchergilde überlebte im Exil in der Schweiz und entwickelte sich, dank ihrer europäischen Mitglieder und Verbindungen, weiter.
Nach dem Krieg gründeten Bruno Dreßler und sein Sohn Helmut, mit Unterstützung der Gewerkschaften, die Büchergilde in Frankfurt neu. Die Büchergilde ist unabhängig und ihrer Leitidee treu geblieben – Gute Bücher, sorgfältig gestaltet, zu einem erschwinglichen Preis. In diesem Jahr hat die Büchergilde Gutenberg beschlossen, zur Genossenschaft zu werden und sie greift eine Tradition aus ihren Jugendjahren wieder auf, ihre grenzüberschreitende europäische Vernetzung.
(nach einer Information der MedienGalerie)

Ausstellung: 29. August bis 17. Oktober 2014

MedienGalerie Berlin
Dudenstraße 10, 10965 Berlin

Keine Kommentare: