Mittwoch, 31. August 2016

Lange Nacht der Illustration 2016

Ab sofort steht der Flyer mit Stadtplan und den teilnehmenden Künstlern, Ateliers und Buchhandlungen zur Langen Nacht der Illustration in Berlin zum Download zur Verfügung - bitte auf die untenstehende Abbildung klicken.
Exklusive Ausstellungen und spektakuläre Live Painting Events in einer einzigartigen Atmosphäre – das und vieles mehr erwartet die Besucher der Langen Nacht der Illustration 2016. Am 30. September öffnen sich nach einer ersten Langen Nacht 2012 zum zweiten Mal die Türen zur Berliner Illustratorenszene. Mehr als 100 Illustratorinnen und Illustratoren präsentieren an 45 verschiedenen Standorten ihre aktuellen Werke und geben faszinierende Einblicke in das kreative Berufsfeld. Ob Bilderbuchgestalter, Comiczeichner, Grafiker oder Druckartist – in dieser diese Nacht öffnen sich von 17 bis 24 Uhr bei freiem Eintritt die Türen der Berliner Ateliers und kreativen Werkstätten.

5. Walbaum-Wochenende Weimar

Schrift zwischen Tradition und Funktionalität: Die Abschaffung von Kurrent und gebrochener Schrift bildeten im 20. Jahrhundert bereits einen Bruch in der Kulturentwicklung der Leselernschriften im deutschsprachigen Raum. Und auch die technologischen Umwälzungen der Gegenwart stellen Umfang und Rolle der Lehre der Handschrift in der Schule auf eine weitere Probe. Dieses Walbaum-Wochenende widmet sich diesen Entwicklungen, bietet informative Fachvorträge und lädt zur Diskussion um die gegenwärtigen Entwicklungen ein.
Optionaler Kalligrafie-Workshop: Große Buchstaben mit experimentellen Schreibgeräten: Ähnlich chinesischen Straßen-Kalligrafen, die mit Schwämmen an einem langen Stab im Stehen schreiben, werden Schreibgeräte mit verschiedenartigen Schreibspitzen angeboten. Dazu gibt es eine kurze Einleitung des Kalligrafen Tobias-David Albert, für einen sich selbst erschließenden experimentellen Umgang mit diesen Schreibschwämmen.
Die offizielle Anmeldung ist noch bis Ende nächster Woche möglich.

Tagung: 8./9. Oktober 2016

Druckgrafisches Museum Pavillon-Presse Weimar
Scherfgasse 5, 99423 Weimar

Dienstag, 30. August 2016

KOMMA Buch Druck Kunst

Im Museumsdorf Baruther Glashütte (südlich von Berlin) wird die 6. Glashütter Buchmesse der Kleinverlage und Handpressen stattfinden.
In einer beeindruckenden Fachwerkhalle, einem ehemaligen Glashütten-Gebäude aus dem Jahr 1842, präsentieren Verleger, Autoren, Illustratoren ihre Werke. Vielfältigere Kreativität als bei den höchst individuellen Werken der Kleinverlage und Handpressen dürfte man kaum finden. Viele der Verleger sind selbst Autoren, Illustratoren, sind Kritiker, Gestalter, Phantasten, Kunsthandwerker.
aus „Glasimprovisationen“,
Unikat-Buch von usus
U.a. wird Ulrike Stoltz eine kleine, feine Auswahl der Arbeiten und Kataloge von ‹usus› zeigen - seit nunmehr 30 Jahren arbeitet sie mit Uta Schneider zusammen und erstellt neben Künstlerbüchern und Mappenwerke in dieser Künstlergemeinschaft auch Zeichnungen und Installationen sowie eigenständige Texte.
Die intime und kollegiale Atmosphäre dieser Buchmesse im stimmungsvollen Ambiente des Glasortes macht diese Veranstaltung zu einem ganz besonderen Erlebnis. Dieses Mal ist ein besonderes Kinderprogramm geplant, während dessen Eltern (und/oder Großeltern) ganz in Ruhe über die Messe gehen können.

Messe: 10./11. September 2016

Alte Hütte
15837 Baruth/Mark OT Glashütte

Sabina Grzimek | Klaus Magnus

Sabina Grzimek, Eselreiter, Bronze, H: 56 cm
Klaus Magnus, Komposition mit Blatt/2, 2015, Aquarell, 45x61cm
In  einer Doppelausstellung werden beim Pirckheimer Joachim Pohl "Plastik, Radierungen und Arbeiten auf Papier" Künstlerin Sabina Grzimek aus Erkner bei Berlin und den in Fulda lebenden Grafiker und Zeichner Klaus Magnus zu sehen sein.

Vernissage: 6. September 2016, um 18.30 Uhr
Ausstellung: 6. September - 14. Oktober 2016

è Kunst- und Ausstellungsagentur Joachim Pohl
Wollankstraße 112a
13187 Berlin-Pankow
Fon/Fax: 030-486 71 13
E-Mail

100 Sächsische Grafiken

Bei uns in Europa – unter diesem Gedichttitel Kurt Tucholskys wendet sich das Thema der diesjährigen Biennale sächsischer Druckgrafik den Vorurteilen gegen das Fremde und die Fremden zu. Der interessierte, gleichgültige oder ängstliche Umgang mit dem Fremden spiegelt immer auch ein Selbstbild des Künstlers und seiner Wahrnehmung.
Jürgen Höritzsch, Das Wunder der Medizin 2014, Radierung, Reservage, gedruckt in zwei
Farben von einer Platte (Kupfer) auf Hahnemühl Bütten 300g/m², Auflage: 10 Exemplare
Unter diesem Focus wurden in einem Wettbewerbsverfahren 100 neue grafische Arbeiten in allen klassischen und diversen experimentellen Techniken ausgewählt.

Vernissage 6. September 19 Uhr
Ausstellung: 6. September – 13. November 2016

Neue sächsische Galerie
Moritzstraße 20 im Tietz · 09111 Chemnitz

Eva Pietzcker – Berge und Flüsse

In der Gutenberg-Buchhandlung am Wittenbergplatz werden in den kommenden zwei Monaten „Japanische Holzschnitte“ von Eva Pietzcker ausgestellt.
„Berge und Flüsse“ (shan chuan) steht im Chinesischen für Landschaft und bedeutet mehr als nur deren Abbildung. Dieser Werkzyklus der in Berlin lebenden Künstlerin fasziniert durch einen vollkommen neuen Blick auf eine zutiefst vertraute Welt mit ihren in der Technik des japanischen Holzschnitts geschaffenen Drucke, die in siebenjähriger Arbeit auf Reisen in Deutschland, Nordamerika und Japan vor Ort gezeichnet und im Atelier in Holzblöcke geschnitten und gedruckt wurden. Eva Pietzcker arbeitete schon während ihres Kunststudiums mit Schwerpunkt auf Druckgraphik. 2003 erlernte sie in Japan die Technik des traditionellen japanischen Holzschnitts mit Wasserfarben und Handabreibung, die sie in den folgenden Jahren in ihren dadurch stark malerischen Holzschnitten zu handwerklicher Perfektion brachte.
Zu diesen Werken erschien ein umfangreicher Katalog im VACAT-Verlag Potsdam. Anlässlich der Ausstellung wird dieses edle, den wunderbaren Grafiken, angemessene Verzeichnis als Vorzugsausgabe mit einem Farbholzschnitt angeboten.

Ausstellung: 5. September - 5. November 2016

:Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz
Johanna Binger GmbH
Kleiststr. 19 - 21 10787 Berlin

Sonntag, 28. August 2016

Begegnung und Reflexion.

Kunstkritik in der Weltbühne, so lautet der Titel des neuen Buches des Mitgliedes der Pirckheimer-Gesellschaft Elke Lang mit Texten von Lothar Lang, dem langjährigen Chefredakteur der Marginalien, die dieser von 1953 bis 1993 in der Weltbühne veröffentlichte.
"Die Kunst der Klassischen Moderne bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hatte in dem Kunsthistoriker Lothar Lang einen ihrer profiliertesten Kritiker. Seine mitunter persönlich gefärbten Anschauungen zur bildenden Kunst, gaben mitunter Anlass zu heftigen Diskussionen." Wie schrieb Elmar Faber so treffend über LL "Überall, wo Lang ist, geht etwas aus...".
"Lang kam es besonders darauf an, die Arbeit der ostdeutschen Künstler seiner Generation zu fördern. Er wollte zudem seine Leser mit der europäischen Moderne vertraut machen und die „ältere Generation“, an welcher er seine Qualitätsmaßstäbe geschult hatte, vor dem Vergessen bewahren."

Lothar Lang - Begegnung und Reflexion. Kunstkritik in der Weltbühne
Quintus Verlag, Berlin 2016 (Inh. André Förster)
248 Seiten, 9 Abbildungen

Hardcover, Fadenheftung
Format: 13,5 x 21,2 cm
ISBN: 978-3-945256-77-0 € 20,00

Gemeinsam für Meinungsfreiheit in der Türkei

An diesem Montag startet der Börsenverein die Kampagne "Für das Wort und die Freiheit" - in Kooperation mit dem PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen. Die ganze Branche ist aufgerufen, sich an der Aktion für Meinungsfreiheit zu beteiligen. Herzstück: eine Online-Petition an Bundesregierung und EU-Kommission.
"Mit der Petition appellieren wir an Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, die Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit in ihren Entscheidungen, Handlungen und Äußerungen kompromisslos und aktiv einzufordern und sie nicht zum Verhandlungsgegenstand zu machen", so Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins. "Die Politik muss ihre Haltung gegenüber der Türkei und anderen Ländern, in denen die Meinungsfreiheit massiv eingeschränkt werde, dringend überprüfen. Außerdem fordern wir schnelle Hilfe für verfolgte Journalisten und Autoren. ... Lassen Sie uns ein Zeichen setzen und als Buchbranche entschlossen für die Meinungsfreiheit eintreten."
Die Petition kann hier unterschrieben werden: freewordsturkey.

Freitag, 26. August 2016

Deutscher Buchhandlungspreis 2016

Bührnheims Antiquariat und Literatursalon ist einer der 118 Preisträger, denen am 5. Oktober der Deutsche Buchhandlungspreis 2016 verliehen wird.
In seiner Wohnung, den ehemaligen Räumen des Verlags Faber & Faber, bietet der Pirckheimer Dieter Bührnheim rund 10.000, überwiegend handsignierte, Bücher an.
Gleichzeitig findet in diesen Räumen seit 2008 regelmäßig ein Literatursalon statt. "Das Angebot ist dreigeteilt. Wir begrüßen als Gäste Schriftsteller, die aus ihren Werken lesen und von einem Moderator interviewt werden, aber auch jedes Jahr zwei oder drei Verleger sowie bekannte Persönlichkeiten, die nicht aus ihrem Beruf, sondern von ihrem Hobby berichten."
Der nächste Literatursalon findet mit Holger Gemmer statt, der mit der Journalistin Monika Zimmermann über ihre journalistischen Erfahrungen und ihren neuen Titel "Unter lauter Leuten".

Lesung: 10. September 2016, 20 Uhr

Bührnheims Literatursalon
Leipzig, Mozartstr. 8

weitere Informationen: boersenblatt.net

Glücksschmiede und Einflüsterer

Heute im Briefkasten: Die Einbogendrucke 8 und 9 des Pirckheimers Harald Kugler mit den "Erzählungen aus der Welt der Bücher". Vielen Dank!
"Glücksschmiede", das 8. Heft dieser Reihe, nahm ich in die Hand und konnte es nicht mehr weglegen - es zählt auf Anhieb zu den bisher besten der Reihe. Der Leser taucht in die Gedankenwelt eines Sammlers ein und wird gefangengenommen von dessen Wunsch, ein letztes fehlendes Exemplar einer Zeitschrift in seinen Besitz zu bringen, eine Zeitschrift, die er schon fast in der Hand hatte, als ihm ein anderer Bücherfreund zuvorkommt. Die im Titel genannte Glücksschmiede ist dabei auch Metapher für die erstaunliche Wendung, die diese Erzählung nimmt und die selbst dem Leser, der das Geschehen ja eigentlich nur beobachtet, ein Glücksgefühl beschert.

Die 9. Erzählung "Die Einflüsterer" bleibt als Lektüre am Wochenende, bevor diese beiden Hefte die hübscher Optik der Sammlung im Regal ergänzen.

Donnerstag, 25. August 2016

Bücherkinder Brandenburg ehren Werner Klemke zum 100. Geburtstag

Zur Vorbereitung auf den 100. Geburtstag des Buchgestalters und Illustrators Werner Klemke haben sich 10 Bücherkindern der Evangelischen Grundschule am Dom zu Brandenburg an der Havel ein Jahr lang mit dem Leben und Schaffen dieses Buchkünstlers beschäftigt. Es entstand das Buch
KINDER KENNEN KLEMKES KATER
Im März 2017 wird es anlässlich seines Geburtstages einige Gedenkveranstaltungen geben. In Vorbereitung darauf haben sich die Bücherkinder überlegt, wie man diesen großen Meister ehren kann. Die Schüler haben festgestellt, dass in jeder Familie einige Bücher von diesem Künstler vorhanden sind. Nach dem Besuch durch den Vorsitzenden der Pirckheimer-Gesellschaft  Ralph Aepler und den Klemkesammler Matthias Haberzettl  bei den Bücherkindern in Brandenburg waren beide so gegeistert, dass die Gesellschaft die Schirmherrschaft über das Buchprojekt übernommen hat. Prof. Werner Klemke gehört zu den Gründungsvätern.
Die Schüler waren u.a. in seinem ehemaligen Atelier, sprachen mit Familienmitgliedern, suchten seine Grabstelle auf, haben den Film „Treffpunkt Erasmus – die Kriegsjahre Werner Klemkes“ gesehen.

alle am Setzkasten      -      Franz setzt      -      Hanna      -      Jonas liest
So entstand das Buch zum 100. Geburtstag, das am 2. / 3. September 2016 bei dem Treffen der Pirckheimer-Gesellschaft in München vorgestellt wird. Das Buch wurde im historischen Buchdruckverfahren im Gutenberg DRUCK-Laden der Galerie Sonnensegel mit der Hand gesetzt und gedruckt und im Atelier Buchkunst der Edition Balance von Henry Günther gebunden. Es ist in einer Auflagenhöhe von 40 Exemplaren erschienen.
In der Auseinandersetzung mit dem Schaffen dieses Künstlers schrieben die Bücherkinder eigene Erzählungen zu ausgewählten Bildern des Künstlers und schufen in der Technik des Schabkartons, die Klemke so meisterlich beherrschte, eigene Illustrationen zu ihren Texten.
In diesem Buch befindet sich ebenfalls eine Original-Grafik, zu der uns Ulrike Braun, die Tochter Klemkes, den Druckstock zu einer Illustration aus dem Buch „Die Facezien des Florentiners Poggio“ zur Verfügung gestellt hat. Prof. Matthias Gubig hat dazu den Druck im Ehrenamt übernommen.

Die Fotografin Anita Reinsch begleitete dieses Projekt fotografisch.
Im Vorwort des Herausgebers zu diesem Buch wird auf die kulturpolitische Dimension der Arbeit mit Kindern auf diesem Gebiet hingewiesen. Kinder und Jugendliche sind es, die das kulturelle Erbe wertschätzen lernen und antreten werden. Mit diesem Hommage-Buch wollen wir diesen wichtigen Künstler ehren.
(Armin Schubert, Leiter des Projekts „Bücherkinder Brandenburg“)

Mittwoch, 24. August 2016

Der goldene Käfig. Prächtiges Federvieh

  POST # 2.500 im PIRCKHEIMER-BLOG  

© Bohem Press
In der Veranstaltungsreihe „Kinderbuch im Gespräch“ lädt die Staatsbibliothek zu Berlin zu einem Gesprächsabend mit dem flämischen Bilderbuchkünstler Carll Cneut ein. Begleitend zur Veranstaltung werden in der Reihe „Literatur im Foyer“ Originalillustrationen von Carll Cneut ausgestellt.
Carll Cneut gehört gegenwärtig zu den bedeutendsten lllustratoren in Europa. Sein erstes Bilderbuch „Varkentjes van marsepein (Marzipanschweinchen) mit einem Text von Geert de Kockere erschien 1996. inzwischen hat Carll Cneut über 40 Bilderbücher sowie Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt und in über 35 Ländern verkauft wurden. Für seine Arbeiten wurde Carll Cneut mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Nach Erscheinen der deutschen Übersetzung wurde „Der goldene Käfig in der Kategorie Bilderbuch für den „Deutschen Jugendliteraturpreis 2016“ nominiert. In diesem Jahr ist Carll Cneut Gast des internationalen literaturfestivals berlin (ilb).
Für Teilnahme an "Kinderbuch im Gespräch" wird um Voranmeldung per E-Mail, Telefon 030 266 436401 oder per Post (Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kinder- und Jugendbuchabteilung, Westhafenstraße 1, 13353 Berlin) gebeten.

Lesung: 13. September 2016, 18 Uhr
Ausstellung: vom 7. - 17. September 2016

Staatsbibliothek zu Berlin, Haus II
Potsdamer Str. 33, Berlin-Tiergarten
Foyer (Ausstellung)
Dietrich-Bonhoeffer-Saal (Lesung)

Songwen Sun-von Berg

Horst Hussel - ohne Titel, Aquarell, Graphit,
Stempel auf altem Papier 32,2 x 21 cm
In der Galerie Anke Zeisler in Berlin-Prenzlauer Berg wird am 7. September eine Ausstellung mit Zeichnungen auf Papier vom Berliner Grafiker und Schriftsteller Horst Hussel eröffnet.
Horst Hussel, jedem Bibliophilen bekannt durch eine Fülle illustrierter Bücher (auch anderer Autoren), durch eine Vielzahl selbst illustrierter eigener Bücher und durch von ihm entworfene Bucheinbände, Vorsatzpapiere und Vignetten, hat ein umfangreiches Œuvre geschaffen, das vor allem aus Grafiken und Zeichnungen besteht. Horst Hussel gestaltet die Bucheinbände der Friedenauer Presse und zeichnete unter anderem für die Zeitschriften Sibylle und Das Magazin.

Eröffnung: 7. September 2016, 19.30 Uhr
Ausstellung: 8. September - 16. November 2016 2016

Galerie Anke Zeisler
Gethsemanestraße 9
10437 Berlin

Dienstag, 23. August 2016

Reformationsjahr 2017

Nachdem Rainer Ehrt bereits im Februar einen "Bildkalender zum Reformationsjubiläum 2017" vorstellte, wirft jetzt auch im Druckkunstmuseum Leipzig das bevorstehende Lutherjahr seine Schatten voraus. In Leipzig wurden mit Holzbuchstaben und Klischees aus der Museumssammlung Wortschöpfungen Luthers in eine plakative, typografische Variante verwandelt, siehe Abb. Gedruckt wurde dieses Plakat auf der frisch reparierten Andruckpresse Grafix 4, Baujahr: ca. 1950.
Das Plakat im A1-Format ist im Museumsshop erhältlich für 15 Euro.

Sabine Golde

Zur Eröffnung der Ausstellung "BEST OF - Sabine Golde als Künstlerin und als Professorin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle" lädt die Tübinger Galerie Druck & Buch ein! Sabine Golde und einige ihrer Studierenden werden anwesend sein.
Die Ausstellung zeigt von sowohl eigene Arbeiten der einzigen Professorin für Buchkunst in Deutschland als auch Arbeiten von einigen ausgewählten jetzigen und ehemaligen Studierenden - ausgewählte Highlights ihrer 10jährigen Lehrtätigkeit an der Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein! Zu sehen sind neben ausgewählten eigenen Arbeiten Künstlerbücher von einigen ihrer Schüler: Patrizia Meinert, Yasutomo Ota, Hyewon Jang, Anne Deuter, Iveta Bláhová, Svenja Hinrichs, Ayano Mori, Petra Reichenbach, Magda Klemp, Min Rui, Michal Fuchs, Janosch Kaden, Paula Schneider, Fine Burgert und Patrick Knuchel.
Sabine Golde studierte in Leipzig und ist seit ca. 25 Jahren selbst buchkünstlerisch tätig. Sie vermittelt ihren eigenen analytischen und strukturierenden Blick, kombiniert mit handwerklicher Präzision und formaler Aufgeschlossenheit was die Buchformen angeht, an inzwischen zahlreiche Studenten. Spannend zu sehen in welch eigenständiger Weise dies aufgenommen und umgesetzt wurde.
Neben Yasutomo Ota und Patrizia Meinert sind einige weitere spannende junge Buchkünstler zu entdecken.

Vernissage: 8. September 2016, 19 Uhr
Ausstellung: 8. September - 4. Oktober 2016

è Galerie DRUCK & BUCH
Susanne Padberg
Berggasse 21/2
A - 1090 Wien

Montag, 22. August 2016

Frans Masereel und seine Arbeiten für die Presse

Frans Masereel, Zeitungskolporteur, In Kunst Opbouwen, 1931, Nr. 5/6
© Frans Masereel Stiftung-Sammlung Karl-Heinz Kles
Dem belgischen Zeichner, Maler und Grafiker Frans Masereel (1889-1972), einem der bedeutendsten Antikriegskünstler des 20. Jahrhundert, der vor allem mit seinen Holzschnitten soziale Missstände und Krieg anprangerte und dessen Werk der Pirckheimer-Gesellschaft vor allem in den sechziger Jahren durch den Züricher Pirckheimer Theodor Pinkus mit einer Jahresgabe, einem Neujahrsgruß und diversen graphischen Beilagen in den Marginalien näher gebracht wurde, widmet das Druckkunst-Museum Leipzig eine Ausstellung.
In der Schau werden rund 100 seiner zwischen 1913 und 1970 entstandenen Illustrationen, vorrangig aus der Sammlung des Pirckheimers Karl-Heinz Kles, gezeigt.

Eröffnung: 16. September 2016
Ausstellung: 18. September - 27. November 2016

è Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Druckworkshop Handsatz und Radierung

Das Museum für Druckkunst lädt zu einem offenen Druckworkshop für alle ab sieben Jahren ein, die Technik der Radierung sowie den historischen Bleisatz für individuelle Grafiken und originelle Texte in den Druckwerkstätten auszuprobieren und eigene Drucke zu erstellen.
Zusammen mit den Leipziger Künstlern Karin Pietschmann und Thomas Siemon entstehen an den historischen Pressen z.B. Visitenkarten im Handsatz oder Bildmotive als Radierung.
Kosten: 12 Euro, 9 Euro ermäßigt, 25 Euro für Familien
Anmeldung unter Tel. 0341/231620 oder per Mail.

Workshop: 25. September 2016, 12 bis 16 Uhr

è Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Samstag, 20. August 2016

Druck-Graphik aus dem "Tal der Ahnungslosen"

In seiner 17. Ausstellung präsentiert Marc Berger in der Eremitage Gransee Graphiken unter dem Titel "Druck-Graphik aus dem »Tal der Ahnungslosen«".
Gezeigt wird Graphik aus der Sammlung von Roland Berger. Der Titel der Ausstellung ist ironisch und trotzig zugleich gemeint. Druckgraphik aus der Region des Dresdener Elbtales aus den Jahren 1948 - 1990 hat nicht nur eine Jahrzehnte überdauernde solide Tradition als Basis aufzuweisen, sondern auch das seltsam erfrischende Neben- und Miteinander von sachlich-romantischem Weltgefühl und eigenwillig-konstruktiver Selbstbehauptung. Der Sammler selbst wird die einführenden Worte sprechen und Kaffee und Kuchen gibt es in bewährter Weise natürlich auch wieder ...

Eröffnung: 27. August 2016, 16 Uhr
Ausstellung: 27. August - 9. Oktober 2016

è Eremitage Gransee
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4a | D-16775 Gransee

*
Marc Berger

Freitag, 19. August 2016

12. Bibliophiles Künstlerbuch

Vom Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, dem Duderstädter Autor, Lyriker, Fotografen und Menschenrechtler Wolfgang Windhausen ist in der Bochumer Edition Wort und Bild das letzte von 12 Künstlerbüchern in der Reihe Bibliophilen Künstlerbücher erschienen.
Eine illustre Schar von Künstlern schuf original graphische Beiträge zu Gedichten des Lyrikers.
Der Band mit dem Titel "Erinnerung ist heimlicher Schmerz" enthält einen Holzschnitt von Klaus Fröhlich in A4, einen farbigen Holzschnitt A4 von H D Gölzenleuchter, der auch den Einbandholzschnitt (Abb.) arbeitete, eine Farbcollage/Typographie mit im Handsatz gedrucktem Gedicht in A3 von Hugo Hoffmann, einen farbiger Linolschnitt A4 von Ulrich Hollmann, ein Originalfoto von Wolfgang H. Scholz (Mexiko/Dresden) in A4, einem Linolschnitt in 2 Farben in der Technik der „verlorenen Platte“ A3 von Wilhelm Schramm (Österreich), einem Farbholzschnitt in A3 von Ilse Schreiber-Noll (USA), Jörg Seifert arbeite eine Radierplatte als Hochdruck über Linolschnitt gedruckt in A4. Des weiteren eine Original Tuschezeichnung/Unikat für jedes Buch von Taher Shafie (USA) in A4 und eine Collage/Zeichnung in A4 von Kay Voigtmann, sowie ein Foto in A 4 von Holm Holmsohn. Alle Arbeiten sind von den Künstlern und im Impressum vom Autor signiert.
Einige Arbeiten können durch Klick auf die Abb. betrachtet werden.

Wolfgang Windhausen - Erinnerung ist heimlicher Schmerz
21 cm x 30 cm
Auflage: 25 Exemplaren

Donnerstag, 18. August 2016

Marginalien 222

Das neueste Heft der Marginalien steht kurz vor der Auslieferung! Für Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft liegt diesmal neben der Schrift von Mark Forsyth "Lob der guten Buchhandlung ..." der Farbholzschnitt "Zwei Schwestern" von Klaus Süß bei, gedruckt von Bettina Haller.
Mit dieser Originalgraphik wird auch gleich auf den ersten Artikel verwiesen, Jens-Fietje Dwars schreibt über den Buchkünstler Klaus Süß unter dem Titel "Die Lust am Ausprobieren". Außerdem plaudert Ursula Lang über den Schöpfer von Bilderbüchern Nikolaus Heidelbach, Marc Berger berichtet, "Wie aus einem Kalender eine Ausstellung wurde: Dada ist 100" und Hans Altenhein äußert sich unter dem Titel "Malik oder die lange Zukunft" über die Gründung des Verlages vor hundert Jahren. Der Artikel von Bernd-Ingo Friedrich über Deutsch-Orientalische Bücher wurde hier bereits vorgestellt, des weiteren findet sich eine umfangreiche Darstellung von Thomas Reinecke über "Friedrich Rückert in Schweinfurt".
Carsten Wurm gratuliert Herbert Kästner zum 80. Geburtstag, Rüdiger Schütz zum 80. Geburtstag von Ursula Lang und Hans-Georg Sehrt würdigt das literarische Werk des verstorbenen Umberto Eco.
Selbstverständlich gibt es in Heft 222 auch wieder Rezensionen, Berichte aus der Pirckheimer-Gesellschaft und Nachrichten für den Bücherfreund.
Die Gedichte der typografische Beilage zum Thema Schattenseiten wurden von Jürgen Engler ausgesucht und sie wurde von Matthias Gubig gestaltet.

Übrigens: Das Jahresabonnement kostet 74 € zzgl. Versandkosten - Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft erhalten die Marginalien kostenlos. Für ein Probeheft senden Sie bitte einfach eine Nachricht.

Tag des offenen Denkmals

Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals ist in Potsdam auch das Fraenger-Haus geöffnet.
Moderiert von Astrid Vehstedt wird Petra Weckel zuerst den ehemaligen Maskenbildner des Deutschen Theaters Berlin, Wolfgang Utzt, seine Arbeiten und sein kürzlich erschienenes, sehr schönes Kinderbuch "Das Gürteltier kommt nachts um vier" vorstellen und anschließend über die Malerfreundin Fraengers, Louise Kayser-Darnstädter, und ihren Ehemann Stephan S. Kayser berichten. Beide sind 1938 in die USA emigriert. Es wird das Lebensinterview mit Stephen S. Kayser aus dem Jahr 1987 vorgestellt, welches Petra Weckel übersetzt und im Verlag für Berlin-Brandenburg kürzlich als erster Band einer neuen Schriftenreihe der Wilhelm-Fraenger-Stiftung unter dem Titel "Fluchtlinien" kommentiert herausgegeben hat.
Von 18.30 bis 22.00 Uhr unterhält Dacapoaster mit Rock-Balladen.

Lesung: 11. September 2016

Fraenger-Haus
Tschaikowskiweg 4, 14480 Potsdam-Babelsberg

Mittwoch, 17. August 2016

Walter Herzog - Zeichnungen und Radierungen

Die Galerie der Berliner Graphikpresse widmet ihre nächste Ausstellung dem gebürtigen Dresdener Künstler Walter Herzog.
Walter Herzog - Boot am Strand, 1983
Der mit Christine Förster verheiratet Werner Herzog studierte u.a. Malerei und Graphik bei Georg Nerlich und arbeitete anfänglich als Architekt, schuf aber parallel dazu 1971 seine ersten Radierungen und ist seit 1980 freischaffend in Berlin tätig.
Anläßlich der Ausstellung schuf Walter Herzog die Radierung "Ossianisches Tor", die während der Ausstellungsdauer zum Preis von 35 € erworben werden kann.

Ausstellung: 1. - 30. September 2016

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Silvio-Meier-Str. 6
10247 Berlin

Väter und Söhne II: Wolf und Leonard Erlbruch

Früher war es oft so, dass zumindest eines der Kinder den Beruf erlernte, den auch der Vater schon innehatte. Doch wie sieht dies heute z.B. im Fachbereich Illustration aus?
In der ersten Präsentation der Reihe »Väter und Söhne«, die im Frühjahr 2013 erfolgte, zeigte das Bilderbuchmuseum eine Auswahl von Arbeiten des Malers Karl Heidelbach (1923 – 1993) und seines Sohnes Nikolaus (geb. 1955), einem der bekanntesten deutschen Illustratoren der Gegenwart. Jetzt widmet sich das Bilderbuchmuseum dem Vater-Sohn-Künstlerpaar Wolf und Leonard Erlbruch.
Wolf Erlenbruch - Ill. zum
Kinderzimmerkalender 2017: Vater & Sohn,
Peter Hammer Verlag 2016
Der Durchbruch als Bilderbuchillustrator gelang dem Absolventen der Essener Folkwang Schule Wolf Erlbruch 1989 mit dem Buch »Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat«. Seitdem – und hier ist die Rede von mehr als 25 Jahren – prägte Wolf Erlbruch einen neuen Bilderbuchstil, der die Entwicklung der Bilderbuchkunst maßgeblich beeinflusste. Seinem Sohn Leonard widmete Wolf Erlbruch das gleichnamige Bilderbuch »Leonard« (1991). Leonard, 1984 geboren, begann nach dem Abitur mit dem Studium der Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Im Februar 2013 absolvierte er sein Diplom, illustrierte aber während seines Studiums bereits mehrere Kinderbücher in verschiedenen Verlagen. Neben seinen illustrativen Arbeiten setzt sich Leonard Erlbruch mit der Kunst der freien Grafik auseinander, die ebenfalls in der Ausstellung gezeigt werden wird.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Ausstellung: 3. September - 6. November 2016

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

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Dienstag, 16. August 2016

Grafik-Kalender 2017 der Tabor Presse Berlin

Dieses Mal konnte Klaus Süß (Abb.), Uta Zaumseil, Reinhard Stangl, Nadine Respondek, Steve Viezens, Ellen Sturm, Hans Stein, Pius Fox, Friederike Feldmann, Philip Grözinger, Britta Lumer und Bastian Börsig für je eine originalgrafische Monatsversüßung im Grafik-Kalender der Tabor Presse gewonnen werden.
Es gibt wieder für alle Kalenderkäufer, die auch den Tabor Kalender 2016 bei der Büchergilde Buchhandlung und Galerie Frankfurt/M. erworben haben oder zwei Exemplare des diesjährigen Kalenders kaufen, die Möglichkeit eines „Bonuskaufes“: Ein Farbholzschnitt von Bernd Zimmer zum Vorzugspreis von EUR 195 statt EUR 400.

Tabor-Kalender
12 Original-Lithografien bzw. -Holzschnitte
200 Exemplare des Kalenders, Format 70 x 50 cm,
jede Grafik ist einzeln signiert und nummeriert
die Kalendarien jeweils auf ausgestanzte Passepartouts gedruckt, die über den Grafiken liegen.
Preis: EUR 420, zzgl. Versandkosten Informationen zum Bezug hier.

Zweite Cologne Art Book Fair

Nach dem erfolgreichen Auftakt 2015 wird The Cologne Art Book Fair (kurz: TCABF) auch 2016 wieder an gewohnter Stelle stattfinden. The Cologne Art Book Fair (kurz: TCABF) wurde 2015 von André Sauer, Verena Maas und (Tim), dem Gesicht hinter TBOOKS COLOGNE, ins Leben gerufen. TCABF bildet in Köln eine neue und wertvolle Schnittstelle für Freunde, Sammler und Macher von Künstlerbüchern, Fanzines, Editionen & Unikaten.
Die diesjährige Messe wird 50 Aussteller präsentieren: Künstler und Verlage, die sich dem Medium “Buch als Kunst” verschrieben haben. Im kuratorischen Fokus steht England mit der dort beheimateten Artists’ Book-Szene. Präsentiert werden KünstlerbuchmacherInnen und selbst verlegende KünstlerInnen, die weniger auf internationalen Messen vertreten, aufgrund ihres Schaffens jedoch absolut prägend für die Künstlerbuch-Szene sind.
Die TCABF 2016 wird sich außerdem mit der Rubrik Art Vinyl einer besonderen Form der Künstlerpublikation widmen: der Tonträger-Edition Bildender KünstlerInnen.

Messe: 19. - 21. August 2016

Bayenwerft Kunsthaus Rhenania
Bayenstr. 28, 50678 Köln

Die Tollen Hefte – Katalog Bologna

Vor 25 Jahren erschien das erste Tolle Heft – 32 Seiten Umfang und durchgehend als Original-Flachdruckgrafiken gedruckt. Armin Abmeier, von Haus aus Verlagsvertreter, war ein begeisterter 'Comixer' und das schon zu einer Zeit, als der Comic noch nicht kunstsalonfähig war. Er münzte seine Leidenschaft in das Projekt Tollen Hefte um, das bald Kultstatus erlangte.
Die ersten 15 erschienen in dem kleinen Augsburger MaroVerlag. Als der die preiswerten, aber aufwändig hergestellten Preziosen nicht mehr stemmen konnte, sprang 2001 die Büchergilde ein, um das Fortbestehen der Reihe sicherzustellen.
Nach dem Tod des Herausgebers der Tollen Hefte, Armin Abmeier, übernimmt seine Frau, die Illustratorin Rotraut Susanne Berner, die Herausgeberschaft der Reihe, die damit in gewohnt unkonventionellen Bahnen weitergeführt wird.
Anlässlich der Kinderbuchmesse in Bologna (4. - 7. April 2016), auf der Deutschland Gastland war, zeigte das Goethe-Institut Rom in Zusammenarbeit mit Hamelin, einer italienischen Kulturstiftung, die Geschichte der Tollen Hefte, ihre Künstler und Autoren. Dazu ist ein von ATAK gestaltetes Katalog-Konvolut im Schuber erschienen. Es besteht aus drei Heften, die sich in Format und Anmutung an den Tollen Heften orientieren, mit einem gefalteten Plakat von Henning Wagenbreth. Vier Illustratoren haben sich in Heft III mit einem Brief des Pädagogen Pestalozzi beschäftigt.
Informationen zum Bezug è hier.

Matthias Gubig figuriert Musik-Tempi

Was bedeutet noch mal die Anweisung „Adagio“ in der Musik? Leise oder schnell? Matthias Gubig hat die sechs klassischen musikalischen Tempi in grafisch-typografische Bilder überführt. Herausgekommen ist wie immer ein Buchkunstereignis vom Feinsten: nüchtern in der äußeren Form, schwelgend in allem, was ein Buch bieten kann. Die eingebundenen Druckgrafiken sind ausklappbar, sodass ein Musiktempo aufgeschlagen über 4 Buchseiten Wirkung entfalten kann. Einführende Reime sind im Bleisatz gesetzt, die jeweiligen Tempi und ihre Zusatzdimensionen („con moto!“) tanzen als Figuren über die Notenlinien.

Matthias Gubig: Tempi. Eine grafische Suite in sechs Sätzen
44 Seiten, durchgehend Original-Farblinolschnitte. 30 x 21 cm,
fest gebunden, Handeinband, Schuber
Auflage 25 Exemplare, im Impressum signiert und nummeriert
Preis: EUR 350, zgl. Versandkosten
Vorzugsausgabe: fünf der 25 Exemplare erscheinen als Vorzugsausgabe mit einer zusätzlichen signierten und nummerierten Originalgrafik, EUR 520

Montag, 15. August 2016

Im Gleichmass der Unruhe

Henry Günthers BuchKunstBalance „Bilder meiner Bücher”
Henry Günther - umkehr 1, Holzdruck 2016
Unter diesem Titel läuft seit einigen Tagen in der Treppenhaus-Galerie des Kraftwerks Rostock eine Ausstellung.
Mit seinen „Poetischen Miniaturen” liefert Henry Günther – Herausgeber, Gestalter und Buchbinder in einer Person – ein großartiges Zeugnis experimenteller Gestaltungsfreude und handwerklicher Raffinesse. Vor allem aber ein leidenschaftliches Plädoyer für die unverändert, lebendige Ausdruckskraft des Mediums „Buch”! In Zeiten digitaler Veränderung und des vielbeschworenen Untergangs fürs Gedruckte sind seine Maler- und Künstlerbücher das genaue Gegenteil kühler Informationsflut: haptisch und visuell erfahrbar, poetisch, (auch laut)malerisch, ästhetisch, kraftvoll, leise oder expressiv - immer aber ein Vergnügen für Augen und Herz.
Henry Günther - F 3, Holzdruck 2016
Nach dem Schulabschluss absolviert der gebürtige Hallenser zunächst eine Ausbildung zum Motorenschlosser, 1974 hat er das Lehrer-Diplom in der Tasche. Die Liebe zum Schreiben lässt ihn in Leipzig nochmals Literatur studieren. Es folgt die Entdeckung der Visuellen Poesie, die Begeisterung für Handsatz, Grafikpresse und die Schwarze Kunst. Bis zur Wende arbeitet Henry Günther als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schriftstellerverband der DDR. Kontakte, die er in diesen Jahren knüpft, erweisen sich nach der Wende als Glücksfall. Aus ihnen erwachsen später Auftragsarbeiten für Schriftsteller wie Christa Wolf, Durs Grünbein, Friederike Mayröcker, Volker Braun und andere. Als Henry Günther 1990 seinen ersten Kleinverlag, EDITION BALANCE gründet, ist die fortdauernde Entwicklung noch nicht abzusehen. „Selber Bücher machen” - das ist das Ziel. Aus dieser Gründungsidee entsteht noch im gleichen Jahr der erste Pressendruck, hochwertig und nicht ganz billig: die Anthologie „Das Gleichmaß der Unruhe.”
Christa Wolf hat seine Person einmal folgendermaßen beschrieben: „Henry Günther ist ein Langstreckenläufer. Er hat also gewußt, was er 1990 auf sich nahm, als er sein Handwerk der Einbandherstellung in Kunst verwandelte, in der er es zur Meisterschaft entwickelte. Dazu gehört neben der fähigen Begabung das Stehvermögen ständiger Bemühung, die wir nun seit 16 Jahren bewundern können. Kunst der Balance, Texte der Autoren mit den kühnen Zeichnungen der Künstler in der schönen Gestalt des Buches zum Ausdruck zu bringen.”
Detailversessene Buchbindekunst, die Haptik außergewöhnlicher Papiere, das vergnügliche Zusammenspiel von Text, Schrift und Bild, Analogien, Andeutungen, Beschreibungen, ein unglaublich schöner Einband, eine verblüffende Idee: Bücher sind soviel mehr als „nur” die Aneinanderreihung von Buchstaben!

Ausstellung:  noch bis 31. Dezember 2016

Kraftwerk Rostock KNG

PalmArtPress Sommerfest

Ingolf Brökel, Nils Bernstein und Doris Streibl präsentieren auf dem Sommerfest der PalmArtPress die erste Neuerscheinung aus dem Herbstprogramm: Parra Poesie von Nicanor Parra.
"2014 erlebte Nicanor Parra seinen einhundertsten Geburtstag. Während man die Feiern des mehrmals zum Nobelpreis für Literatur nominierten Dichters in Chile und anderen lateinamerikanischen Ländern groß anlegte, musste man in Europa schon etwas genauer in die Tagespresse schauen, um einen Hinweis auf das Ereignis zu finden. Um dem schiefen Verhältnis mit mehr Angemessenheit begegnen zu können, legt der Physiker und Dichter Ingolf Brökel im Band, den Sie in den Händen halten, eine Auswahl an freien Übertragungen von Gedichten des Physikers und Dichters Nicanor Parra vor."
(Nils Bernstein)

Gebunden 60 Seiten s/w
Fotos von: Ulrike Ertel
Nachwort: Nils Bernstein
Übertragung: Ingolf Brökel
Präsentation und Ausstellung: 27. August 2016, 19 Uhr
Chilenische Live-Musik, 15 Euro

PalmArtPress
Catharine Nicely
Pfalzburger Str. 69, 10719 Berlin

Samstag, 13. August 2016

GBW Lifetime Achievement Award

Der Pirckheimer Peter Verheyen wurde von der Guild of Book Workers (GBW), der US-amerikanischen Gesellschaft für Buchkunst, mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Peter seit 22 Jahren ein positiver Teil meines Alltags als Buchbinderei ist.

(Jeff Peachey, Buchbinder, Konservator, Werkzeugmacher.)


Die vollständige Begründung (engl.) hier.
Die Pirckheimer-Gesellschaft gratuliert!

20. Nürnberger Handpressentreffen

An diesem Wochenende beim 20. Nürnberger Handpressentreffen sind unter den fünf Teilnehmern mit Peter Zitzmann und Johannes Häfner wieder zwei Pirckheimer dabei.
Peter Zitzmann, Andreas Hegewald, Oskar Bernhard, "Desi" Vardji, Johannes Häfner

Freitag, 12. August 2016

Jubelrufe aus Bücherstapeln III

Zum 50. Jahrestag der Pirckheimer-Gesellschaft erschienen die ersten Jubelrufe aus Bücherstapeln - nun, im 60. Jahr des Bestehens dieser Gesellschaft, wurde als Jahresgabe für die Mitglieder der dritte Band dieses Almanachs herausgegeben. Er enthält neben Erinnerungen und Berichten aus der Geschichte der Pirckheimer-Gesellschaft Aufsätze zum Thema Menschen, Bücher, Sammlungen und führt die Expressreise durch die Pirckheimer-Geschichte für die Jahre 2006 bis 2016 fort.
Alle Mitglieder der Gesellschaft erhalten diesen bibliophil gestalteten Band mit einem zweifarbigen Linolschnitt von Roland Berger als Lesezeichen (Abb. lks.) und einer Zeichnung von Klaus Ensikat von der Nyloprintplatte gedruckt (Abb. rechts). Die Mitgliederausgabe wurde in einer Auflage von 500 Exemplaren herausgegeben, daneben erschien eine Vorzugsausgabe A in 75 Exemplaren mit 3 zusätzlichen Originalgraphiken von Hans Vent, Kay Voigtmann (der auch den Titel gestaltete - Abb. Mitte) und Wolfgang Würfel. Eine weitere Vorzugsausgabe B in 25 Exemplaren mit 5 zusätzlichen Originalgraphiken der vorgenannten Künstler ist bereits vergriffen. Die Gestaltung und den Druck übernahm Marc Berger, Gransee.

Jubelrufe aus Bücherstapeln III
Hrsg.: Carsten Wurm (i.A. der Pirckheimer-Gesellschaft und gefördert durch die Kulturbundstiftung)
Pirckheimer-Gesellschaft 2016
ISBN: 978-3-935194-79-2

DADA in der HANSestadt StralSUND

Am 6. August gab es in Stralsund ein ganz besonderes Ereignis; denn auch hier wurde 100 Jahre DADA präsentiert und gefeiert. Im alten Speicher am Katharinenberg konnte der Handpressendrucker und Pirckheimerfreund Marc Berger seine initiierte und kuratierte Wanderausstellung zu diesem Jubiläum, die er zuerst in Gransee gezeigt hatte, völlig neu arrangieren und wunderbar hängen.
Der Förderverein Jugendkunst e.V., der zur Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen zählt, bot als Mitveranstalter und Gastgeber für "DADA ist 100" mit all seinen Setzkästen und alten Druckpressen ein äußerst stimmiges Ambiente.
Es war eine Freude, Marc Bergers exzellenten Ausführungen beim Rundgang von Plakat zu Plakat zu folgen. Seine Begeisterung, die sich auf die teilnehmenden Künstler und Pressen aus 10 Ländern übertragen hatte, erfaßte auch die vielen Besucher der Stralsunder Vernissage. Äußerst kenntnisreich und tolerant gegenüber den Pressedrucker-Kollegen offenbarte er nicht nur das Zustandekommen dieser Ausstellung und des gelungenen Katalogs, sondern auch manches Geheimnis der Schwarzen Kunst.
Besonders reizvoll war auch ein Blick auf die Schülerarbeiten in den Fluren des Speichers. Fred Lautsch, der agile und ideenreiche Kopf des Hauses, der viele Kinder und Jugendliche in mehr als zwei Jahrzehnten zum Gestalten und Drucken inspiriert hat, bot seit April Workshops, Projekte und Kurse zu DADA an. Die phantasievollen Ergebnisse seiner jungen Schützlinge überraschten und verblüfften die Gäste.
Bis zum 4. September bleibt Marc Bergers Ausstellung in Stralsund und wird am 27. August den geeigneten Rahmen der Mitmachaktion "Vertikalverklitterung und Horizontalverplattung" der Jugendkunstschule bilden. Das Stralsunder DADA-Jubiläumsjahr jedoch wird erst Ende September im Speicher am Katharinenberg mit dem internationalen Festival "Feste drucken" ausklingen.
(Gisela Klostermann)

Ausstellung: 6. August - 4. September 2016

Speicher am Katharinenberg
Katharinenberg 35, Stralsund

Donnerstag, 11. August 2016

Tête à tête

Heinrich Mann gibt Henri quatre Feuer...
© Rainer Ehrt
In der Ausstellung „Tête à tête – Kopf an Kopf“ präsentieren renommierte politische Karikaturisten und Pressezeichner aus Deutschland und Frankreich vornehmlich eine oft weniger bekannte Facette ihres Schaffens, nämlich ihre Auseinandersetzung mit bekannten Autoren: von verspielt bis gesellschaftskritisch. Neben einigen politischen Zeichnungen stehen zahlreiche Darstellungen zur Literatur. Franz Kafka, Voltaire, Stefan Zweig und Jean-Paul Sartre sind nur einige der großen Persönlichkeiten, die von Rainer Ehrt, Walter Hanel, Frank Hoppmann und ihren französischen Pendants Daniel Maja, Pancho, Honoré und Nicolas Vial auf vielfältige Art und Weise kommentiert werden, von der Porträtkarikatur als Strichzeichnung bis zum gemalten Porträt als Persönlichkeitsanalyse. Eine Ausstellung zum Grübeln, Lachen und Staunen, die 2017 als Wanderausstellung in weiteren Institut français in Deutschland zu sehen sein wird. – Voila!

Vernissage Dienstag 6. September 18:30
Ausstellung: 7. - 27. September 2016

Institut français Berlin
"Maison de France"
Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin

Lesen gibt Leben

Heute in der FAZ: "Lesen gibt Leben"! Nun gibt's also auch die wissenschaftliche Erkenntnis: Menschen, die Bücher lesen, leben länger...
zum besseren Lesen bitte anklicken
siehe auch Altbücherland ist abgebrannt (FAZ vom 30. Juli 2016)

Mittwoch, 10. August 2016

Exkursion nach Berlin

Im Rahmenprogramm der gerade im Winckelmann-Museum noch bis zum 31.10.2016 laufenden Ausstellung „Eigentlich bin ich ein alter Grieche – Werner Klemke, Künstler und Büchernarr“ begab sich eine Gruppe von 30 „Klemke-Fans“ am 16. Juli auf eine Reise von Stendal nach Berlin, um auf den Spuren von Werner Klemke zu wandeln. Ein erster Höhepunkt war der Besuch der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Berliner Staatsbibliothek. Dort empfing uns (außerhalb der Öffnungszeiten) die stellvertretene Leiterin Sigrun Putjenter und führte uns durch das derzeitige Domizil mit besonderen Flair auf dem Gelände des Westhafens, auf welches die Kinder- und Jugendbuchabteilung zeitweilig ausweichen musste. Im Anschluss erhielten wir einen Einblick in die Geschichte der Kinder- und Jugendbuchabteilung und uns wurden die Höhepunkte der Sammlung quer durch die Geschichte der Kinder- und Jugendbuchliteratur präsentiert, erwähnt sei hier das allseits bekannte Werk von Johann Amos Comenius „Orbis sensualim pictus“ (1658, welches bis ins 19. Jahrhundert über 200 Auflagen erlebte) oder die Aufstell- und Ziehbildbücher von Lothar Meggendorfer (1847-1925). Ein besonderer Höhepunkt war selbstverständlich für unsere Gruppe die Präsentation von Originalgraphiken W.K.s.
Auf uns wartete nun gleich der nächste Höhepunkt unserer Reise: Wir fuhren in die Tassostraße 21, dem Atelier von Prof. Werner Klemke, wo wir liebenswürdig von seinen Töchtern Christine Klemke und Ulrike Braun empfangen wurden. Mit wunderbaren Geschichten rund um Leben und Werk ihres Vaters begeisterten beide ihr Publikum.
Zu den angeregten Erzählungen wurden private Fotos und zahlreiche Werke W.K.s präsentiert, die so manche Überraschung zu bieten hatten. Unser dritter und letzter Programmpunkt folgte stante pede: Wir begaben uns in die Kunsthochschule Weißensee, wo W.K. seit 1951 eine Dozentur für Holzstich und seit 1956 eine Professur für Buchgraphik und Typographie innehatte. Am Tag der offenen Tür genossen wir, neben kulinarischen Highlights, das studentische Flair, erhielten die Möglichkeit, einen Vortrag über das Archiv der Kunsthochschule zu hören, konnten u.a. die innovativen Abschlussarbeiten studieren und erhielten schließlich von eben Herrn Peter Müller und Jürgen Neugebauer eine interessante Führung über das Gelände. Ein besonderer Höhepunkt war dabei die Besichtigung der Graphikwerkstatt.
Zu guter Letzt: uns gereichte dieser Tag „zu Nutzen und Vergnügen“! Einen herzlichen Dank an alle Beteiligten!
(Agnes Kunze)