Mittwoch, 26. Juli 2017

Abgeschaltete Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft

Aufgrund einiger Anfragen habe ich hiermit den Zugang zur abgeschalteten alten Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft nochmals freigeschaltet, sie ist hier zu finden: pirckheimer.org/alte_seite. Seit der Leipziger Buchmesse 2017 erreicht man unter der gewohnten Adresse pirckheimer-gesellschaft.org eine von formdusche neu gestaltete Hompage.
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Mittwoch, 28. Juni 2017

»GRAPHZINES« aus dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

Mit der Ausstellung über französische Graphzines leistet das Museum Fürstenfeldbruck zusammen mit dem Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte Pionierarbeit.
Zum ersten Mal überhaupt werden Graphzines in einem Museum in Deutschland zu sehen sein ...











Kompletter Beitrag auf Pirckheimer-Gesellschaft im neuen

Dienstag, 27. Juni 2017

Svato Zapletal, Stomps-Preisträger 2017

Bis Anfang August findet in der Büchergilde-Buchhandlung in Frankfurt/M unseres Mitglieds Wolfgang Grätz eine Ausstellung des diesjährigen V.O. Stomp-Preisträgers Svato Zapletal statt, wie dem aktuellen Grafikbrief zu entnehmen ist ...

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17. Ortstermin in Moabit

miley - Protest Statistik, Holzschnitt für das ProtestBoard
Am 17. Ortstermin  in Berlin Moabit, einem traditionellen Kunstfestival, welches unter 2017 dem Motto PROTEST steht, wird wieder der Pirckheimer miley zu finden sein ...

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Samstag, 24. Juni 2017

Comics auf der Burg

Auf Burg Eisenhardt in Bad Belzig läuft derzeit einen Ausstellung mit Comics von Sascha Dreier ...

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Freitag, 23. Juni 2017

parasitenpresse stellt sich vor

Heute stellte sich die parasitenpresse in der Buchhandlung Amarcord vor.
Die parasitenpresse wurde 2000 als "Verlag für neue Literatur" von Lyrikern, Schriftstellern und Poeten gegründet, die eine Möglichkeit suchten, unter Vermeidung des kommerziellen Literaturbetriebs ihre Werke zu veröffentlichen. Keine ISBN, keine Zwischenhändler ...

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24. Mainzer Minipressen-Messe

ICH-Verlag Häfner+Häfner in Mainz 2015
Auf der Mainzer Minipressen-Messe werden auch 2017 wieder ... viele Pirckheimer unter den Ausstellern zu finden sein ...

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Wohin mit den wertvollen Büchern?

Über den am Dezember 2016 verstorbene Pirckheimer, Buchhändler und Heimerziehungspfleger. Mirco Meier und sein Online-Antiquariat Schmökermühle wurde im SWR Fernsehen RP ein eindringlicher Beitrag veröffentlicht ...


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Dienstag, 20. Juni 2017

Das Gedächtnis der Büchergilde

Im aktuellen Büchergikde-Magazin findet sich ein Beitrag über das Rote Antiquariat des Pirckheimers Christian Bartsch.
© Martin Mascheski
Nicht weit vom Savignyplatz im wenig proletarischen Berliner Stadtteil Charlottenburg kann man der Arbeiterbewegung literarisch auf die Spur kommen. Hier befindet sich eine der drei Filialen des Roten Antiquariats. Wie der Name vermuten lässt, findet man dort vor allem Bücher für Arbeiter und über Lohnarbeit im modernen Zeitalter. So verwundert es nicht, dass die Druckwerke von Buchgemeinschaften einen Sammelschwerpunkt bilden. Die ambitionierten Antiquare widmeten ihnen sogar einen Sonderkatalog mit zahlreichen Raritäten. Bände der Universum Bücherei für alle, des sozialdemokratischen Bücherkreises und der anarchistischen Gilde freiheitlicher Bücherfreunde füllen die Regalreihen. Allen drei literarischen Institutionen der Weimarer Republik wurde durch den Faschismus ein unwürdiges Ende bereitet.
Ein Antiquariat weiß im besten Fall nicht nur die Begehrlichkeiten von Sammlern zu wecken und zu befriedigen, sondern es ist auch ein Archiv. Das Rote Antiquariat verkauft prachtvolle Ausgaben aus fast hundert Jahren Geschichte der Büchergilde Gutenberg. Besonderes Interesse wecken natürlich die Bücher aus der Anfangszeit dieser Buchgemeinschaft. Schon damals bemühten sich die Büchermacher um sorgfältig gesetzte, oft reich illustrierte Ausgaben engagierter zeitgenössischer Literatur. Die Verkaufsschlager jener Tage: B. Traven und Upton Sinclair. Mit etwas Glück stößt man auf die großen Schätze: Mitgliedsanträge aus der Gründungszeit, signierte Erstausgaben; Exilausgaben der 30er- und 40er-Jahre, ledergebundene Sonderausgaben, unterzeichnet vom Büchergilden-Gründer Bruno Dreßler, als Prämie für diejenigen, die 25 Mitglieder geworben hatten. Das Rote Antiquariat kann mit Recht als Archiv der Büchergilde bezeichnet werden, als ihr Gedächtnis.
(Erik Zielke)

Rotes Antiquariat und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstraße 13/14
10623 Berlin-Charlottenburg

Am Rande der Metamorphosen

In der Berliner Galerie art.concept wird das Werk Rolf XAGO Schröders präsentiert. Eines umtriebigen Geistes, der sich biographisch wie künstlerisch eine sehr spezielle Nische schöpferischer Individualität in der DDR schaffen konnte. Dessen Weg ihn vom Heizer zum Philosophiestudium bei Wolfgang Heise, über Tarkowksi und Strawalde in den 1960ern in die Filmhochschule Babelsberg und im Streit über Paul Klee aus der Bauakademie führte. Der als Autodidakt in den 1970ern in den Verband Bildender Künstler kam und letztlich 1990 zu dessen ersten und letzten frei gewählten Präsidenten wurde. Dessen Malerei und Zeichnung sich aus der Rezeption von William Turner, ETA Hoffmann, Paul Klee und Lautréamont zu einem grotesk-­‐ surrealen Stil formte, der sich auch in über 200 gestalteten und illustrierten Büchern niederschlug. Über den Lothar Lang in seinem Buch »Berliner Montmartre. Künstler vom Prenzlauer Berg« (1991) schrieb: »In seiner Kunst amalgamieren sich phantastische Traumvorstellungen mit Zeichenhaftem, Irrationalität gebiert Bildlogik. Malerei lässt das möglich sein.« Der bis heute in Berlin aktiv ist. Der weiter zeichnet, malt und bibliophile Bücher macht. Dessen Metamorphose nach 75 Jahren immer noch der Vollendung harrt. Die Autorin Jutta Voigt eröffnet am Freitag, dem 30.06. 2017, um 19:00 Uhr, die Ausstellung im Gespräch mit XAGO. Ein Hinundher über Sinn und Unsinn der Kunst, und warum beide nicht ohne einander funktionieren.
(Hilde Gräfe)

Ausstellung: 30. Juni - 26. August 2017

Gräfe art.concept
Dr. Hildegard Gräfe
Kollwitzstr. 72, 10435 Berlin

Bücherfreunde bloggen ab sofort direkt bei den Pirckheimern

Was für den Pirckheimer und jeden Freund des Bibliophilen interessant und wichtig war, fand man bislang hier im Pirckheimer-Blog. Dieser Blog wird weitergeführt und liegt nach wie vor in den Händen des Pirckheimers Abel Doering.

Ab sofort werden jedoch alle Beiträge direkt auf der Seite der Pirckheimer-Gesellschaft gepostet. Das bedeutet, dass unter dieser Adresse ab sofort keine neuen Posts mehr zu finden sind, von heute an liest man hier.

Selbstverständlich freuen wir uns weiterhin über die Mitarbeit aller Bücherfreunde, die diesen Blog mit ihren Informationen bereichern. Das geht am einfachsten mit einer E-Mail an den Blogbetreiber.
Da die Übernahme der bisherigen Beiträge noch nicht abgeschlossen ist und auch Suchmaschinen auf die hier aufgerufene Seite verweisen, bleibt diese Adresse bis auf weiteres bestehen. Ich danke allen bisher 748.792 Besuchern dieses Blogs!
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Sonntag, 18. Juni 2017

Außenansichten

Einbandentwürfe im Wettbewerb

Das Klingspor Museum nimmt als zusätzliche die Ausstellung AUSSENANSICHTEN auf.
Gezeigt werden 37 Entwürfe von Studierenden der Bereiche Buchgestaltung, Künstlerbuch, Grafikdesign, alle als Vorschläge zum Äußeren eines Bandes mit Gedichten des Lyrikers Wolfgang Hilbig. Zu dessen 60. Geburtstag 2001 war der Band „Bilder vom Erzählen“ mit Illustrationen von Horst Hussel erschienen. 2007 starb der mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnete Autor Wolfgang Hilbig. Nicht gebundene Exemplare des Buchs stellte nun der S. Fischer Verlag für den Wettbewerb der Studierenden zur Verfügung. Ausgebildet an unterschiedlichen Hochschulen, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, der Hochschule der Medien Stuttgart und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, zeigen die Wettbewerbsentwürfe beispielhaft, welche Qualität grafischer Gestaltung mit welchem Spektrum an ein und derselben Aufgabenstellung verwirklicht werden konnte. Dem Klingspor Museum kommt die Möglichkeit zu, aktuelle Arbeit für das in der Sammlung des Museums prominent verankerte Themenfeld vorzustellen.
Aus dem Wettbewerb "Einbände" zum Buch von Wolfgang Hilbig, © Klingspor Museum
Höhepunkt der Ausstellung ist die Verleihung der Urkunden an die ausgezeichneten Entwerferinnen und Entwerfer im Klingspor Museum am 12. August 2017 um 16 Uhr. Voraus geht eine Führung (ab 15 Uhr) der Buchkünstlerin Sabine Golde, Leipzig, Halle durch die parallel eingerichtete Ausstellung „Musik für die Augen“, in der ihre eigenen Künstlerbücher gezeigt werden.

Ausstellung: 22. Juli - 3. September 2017

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Samstag, 17. Juni 2017

Vernissage der Harlekinade

Am Donnerstag, den 15. Juni 2017, fand in der Galerie Ost-Art in Lichtenberg die Ausstellungseröffnung mit einem wesentlichen Teil des Schaffens des Pirckheimers Roland Berger, seiner Harlekinade, statt, eine Ausstellung, die eigentlich schon 2013 gezeigt werden sollte. Vorgestellt werden konnte nur eine kleine Auswahl der Harlekinade, vieles davon aus der 15 Jahre bestehenden Lichtenberger Druckwerkstatt, in der einige der Werke entstanden.
Durch Klick auf die Bildvorschau können einige Fotos (© Abel Doering) von der Vernissage betrachtet werden. Die Ausstellung ist noch bis Ende Juli zu sehen.

Freitag, 16. Juni 2017

Katalog Sommer 2017

Der aktuelle Katalog des Roten Antiquariats "Kunst und Literatur" umfasst 62 Positionen aus den Gebieten Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus, Konstruktivismus/ Formalismus, Bauhaus, Plakat, Architektur, Mittel- und Osteuropäische Avantgarde und Fotographie, Literatur, Exil und Autograph.

è Rotes Antiquariat
und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

LAB - Labor Künstlerbilderbücher Bilderbuchkünstler

Ab 2017 wird das Bilderbuchmuseum Troisdorf seinen Besuchern ein neues Ausstellungsformat präsentieren: LAB steht als Kürzel für »Labor« und versteht sich als forschendes, experimentelles Ausstellungskonzept, das die Berührungen und Überlagerungen von Bildender Kunst und Bilderbuchkunst an konkreten Beispielen untersuchen wird. Es soll nachgespürt werden, mit welchen künstlerischen Konzepten und in welchen kulturellen Kontexten sich bildende Künstler und Bilderbuchkünstler in Vergangenheit und Gegenwart dem Medium Bilderbuch gewidmet haben. Den Auftakt zum neuen Ausstellungsformat macht die Collagekünstlerin Hannah Höch mit ihrem dadaistisch gestalteten »BILDERBUCH«. Zwar entwarf sie ihr Buch erst 1945, künstlerisch verweist es aber zurück in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts. Nach einer limitierten Auflage im Jahr 1985 (Verlag Philipp Reclam jun., als fünfter Druck der Dürer Presse) wurde das »BILDERBUCH« 2008 im Verlag The Green Box, Berlin publiziert.
Die bevorzugte bildnerische Arbeitsweise Hannah Höchs ist die Collage. So nutzte sie das Trennen und Zerschneiden vertrauter Motive und das Zusammenfügen fremder Teile zu überraschenden, irritierenden oder komischen Gebilden und schuf implizit eine besondere Nähe zum Bilderbuch, das schon früh dazu tendierte, merkwürdige und zugleich humorvolle, lustige Bildangebote für Kinder bereitzustellen. Ab wann die collagierte Illustration im Bilderbuch selbst Fuß fasste und in welcher Vielfalt sie sich bis heute zeigt, soll anhand der ausgewählten Ausstellungsexponate veranschaulicht werden. Dazu gehören außergewöhnlich seltene Bücher aus der Sammlung Friedrich C. Heller sowie berühmte Namen wie Kurt Schwitters, Leo Lionni oder Eric Carle. 

Ausstellung: 25. Juni - 27. August 2017

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Dienstag, 13. Juni 2017

Harlekinade

Abbildungen von links nach rechts:
»Sketch«, »RolaRola«, »Jongleur mit Kegeln und Kugeln«, »Zauberstab«
Linolschnittgrafiken aus »Harlekinade«, 2010, je 297 x 210 mm

Bereits eine Woche nach Ausstellungseröffnung mit Illustrationen zu Anna Seghers eröffnet der Pirckheimer Roland R. Berger eine weitere Ausstellung: "Harlekinade". Aus der Graphikfolge lag der Linolschnitt "... und tschüss!" den MARGINALIEN Heft 209 bei.
Prof. Dr. Roland R. Berger, 1942 in Weinböhla bei Dresden geboren, legte 1966 sein Staatsexamen als Kunsterzieher ab, war von 1966 bis 1995 tätig im Institut für Kunsterziehung der Humboldt-Universität zu Berlin. 1972 erhielt er das Diplom als Graphiker an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, promovierte 1976 zum Dr. phil. und wurde 1983 zum Dozenten und 1985 zum Professor mit künstlerischer Lehrtätigkeit berufen. 1995 war er Lehrer an einer Gesamtschule und Dozent in der Lehrerweiterbildung von Brandenburg, Sachsen und Thüringen.  Roland R. Berger lebt in Hohen Neuendorf bei Berlin. Er arbeitet als Grafiker, Zeichner, Publizist und Kunstpädagoge. Seit 1993 gibt er die EDITION LINKSRUM heraus.

Vernissage: 15. Juni 2017
Ausstellung: 16. Juni - 27. Juli 2017

Galerie Ost-Art
Giselastraße 12, 10317 Berlin

300 Jahre Freimaurer. Das wahre Geheimnis


1717 wird der Überlieferung nach in London die „Großloge von England“ gegründet: Damit beginnt die Geschichte der modernen Freimaurerei, die seitdem aus der europäischen Geistes- und Kulturgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. In der Ausstellung „300 Jahre Freimaurer. Das wahre Geheimnis“ präsentiert die Österreichische Nationalbibliothek einen Blick hinter die Kulissen dieser ebenso bekannten wie mysteriösen Bruderschaft.
„300 Jahre Freimaurer“ erzählt die Geschichte dieser geheimnisvollen Bewegung in über 150 einzigartigen Exponaten aus nationalen und internationalen Sammlungen. Franz Stephan von Lothringen und Joseph Haydn, Joseph von Sonnenfels und Wolfgang Amadeus Mozart zählen zu den prominentesten Vertretern in den Anfängen der österreichischen Freimaurerei. Kaum aufgeblüht, wird die Maurerei in Österreich bis 1918 verboten. In der Ersten Republik treffen sich Sozialpolitiker, Kulturschaffende und Pazifisten in den Logen und haben bald Nationalisten und Faschisten als Gegner. Während des Dritten Reichs werden Tausende, vor allem jüdische Mitglieder, verfolgt und ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind es immer wieder prominente Politiker und Kulturschaffende wie Fred Sinowatz, Jörg Mauthe oder Karlheinz Böhm, die sich in den Logen – jenseits von Parteiinteressen und Ideologien – begegnen und zusammen finden können.

Ausstellung: 23. Juni 2016 - 7. Januar 2017

Montag, 12. Juni 2017

New Types

Drei Pioniere des hebräischen Grafik-Designs

Eine Ausstellung des Israel Museum, Jerusalem, im Museum für Druckkunst Leipzig widmet sich anlässlich der Jüdischen Woche Leipzig drei Pionieren des hebräischen Grafik-Designs des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig ist sie ein Beispiel für den Kulturtransfer zwischen Deutschland und Israel. Franzisca Baruch, Henri Friedlaender und Moshe Spitzer wurden stark geprägt von ihrer Ausbildung sowie ihrem sozialen und künstlerischen Umfeld in Deutschland vor 1933. Sie lebten in Leipzig bzw. Berlin und wurden vom Werkbund und dem Bauhaus beeinflusst. Die Schriften und Symbole der drei Gestalter sind bis heute  im öffentlichen Raum, der hebräische Buchgestaltung und diversen Printmedien in Israel präsent. Daher kommt Ihnen eine Schlüsselrolle für die Entwicklung des grafischen Designs in Israel zu. „New Types“ zeigt Exponate aus Israel und Deutschland und gibt einen einzigartigen Einblick in das Schaffen dieser drei Künstler. Neben Skizzen, Schriftentwürfen und Musterbüchern werden auch hebräische Matrizen und Lettern gezeigt.
Henri Friedlaender, Entw. einer schmalen Version der Schrift Hadassah, 1967
© Elie Posner
Die Schau wurde 2015/16 im Israel Museum in Jerusalem gezeigt und nun von der Kuratorin Ada Wardi exklusiv für Leipzig adaptiert.

Ausstellung: 18. Juni - 24. September 2017

è Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Marginalien # 225


Hier schon mal ein erster Blick auf das in Kürze erscheinende Heft der Marginalien, dem exklusiv für Mitglieder als limitierte Graphik ein Acrylstich von Bettina Haller (Sonnenberg-Presse) beiliegen wird.

Kunstfest in Pankow

Am 18. Kunstfest am Schloss Schönhausen in Pankow, werden neben 62 weiteren Ausstellern wieder der Pirckheimer und Galerist Joachim Pohl und die vielen Bücherfreunden bekannte Illustratorin Elinor Weise teilnehmen. Diese Veranstaltung hat sich mittlerweile als Familienfest der besonderen Art in ganz Berlin etabliert.

Kunstfest 17. und 18. Juni 2017, 12 bis 22 Uhr

Schlosspark und Schloss Schönhausen
Dietzgenstr./Tschaikowskistr./Ossietzkystr.

Sonntag, 11. Juni 2017

Peter Zitzmann (22.4.1943 - 8.6.2017)

"Ich hasse weiße Handschuhe"
Kein Nachruf

Mit Peter Zitzmann in Lauf
vor dem geschlossenen Wappensaal
Bei manchen Menschen ist es nicht vorstellbar, dass sie sterben. David Bowie war so eine Persönlichkeit; Peter Zitzmann ist eine andere. Ersterer starb im letzten Jahr, letzterer am Donnerstag, den 8. Juni 2017. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber schon auf.
Peter war davon überzeugt, mindestens 90 Jahre alt zu werden. Das war aber vor der Diagnose einer unheilbaren Krankheit, deren Lebenserwartung nach gegenwärtigem medizinischem Stand 2 bis 5 Jahre beträgt. Ein Thema war das kaum zwischen uns. Über Krankheiten und Ängste zu sprechen, bedeutet Krankheiten und Ängsten Raum zu bieten.
Früher besuchte ich ihn häufiger in Nürnberg: Besichtigung des Reichsparteitagsgeländes und dem Dokumentationszentrum im Schneesturm. Ausflüge ins Nürnberger Umland. Fränkische Grillteller und Brotzeiten. Manchmal war er bei mir in Berlin. Und vor dem Poetenfest Erlangen fand die von ihm initiierte Triennale "Druck & Buch" im Germanischen Nationalmuseum statt. Damals war dort noch Dr. Isphording für den Erwerb der Künstlerbücher zuständig. Sein Nachfolger hat weder die Leidenschaft und Energie, die Sammlung weiter zu führen – was wieder einmal beweist, dass die Qualität einer Sammlung von demjenigen abhängt, der sie betreut.
Natürlich kannte auch Peter Zitzmann einige dieser indifferenten und gesichtslosen Bibliotheks- und Museumsleiter – Menschen machen Sammlungen und nicht der Etat. Seine Sammlung ist mittlerweile so angewachsen, dass sie sich locker mit denen bekannter Museen oder Bibliotheken messen kann. Dabei war er immer offen, unprätentiös, nicht repräsentativ, warmherzig. Im besten Sinne heimatverbunden, ein fränkischer Patriot und anarchistischer Sammler, der sich für seine Erwerbungen begeistern konnte. Einfach auch ein großartiger Mensch.
Vor fast genau einem Jahr war ich bei ihm, um mit ihm über seine Sammler-Leidenschaft zu sprechen. Wir sassen entspannt auf dem Sofa, das Aufnahmegerät zwischen uns – und :unterhielten uns etwa eineinhalb Stunden. Das Ergebnis unseres Gesprächs transkribierte ich vor einigen Wochen, schickte ihm den Text, den er korrigierte. Dann ging das Manuskript zur letzten Überprüfung noch einmal zu ihm und er schickte mir die finale Fassung zurück. Der dritte Band „Die Kunst des Sammelns – Peter Zitzmann“ kann also erscheinen und gegenwärtig zeichne ich zu seinen Aussagen in dem Gespräch und kommentiere sie mit eigenen Worten. „ich hasse weiße Handschuhe“ ist so ein Satz oder auch „Das könnte jetzt zu tagelangen Diskussionen führen, was Originalgrafik ist und was nicht“. Dazu notiere ich: „Siebdruck ist doch irgendwie Scheisse“.
Juni 2016. Ausflug mit Peter in die Ortschaft Lauf. Er will mir dort in einer Burg einen aussergewöhnlichen Wappensaal zeigen, aber der Wappensaal hat geschlossen. Also fahren wir weiter nach Hersbruck, wo wir das Hirtenmuseum mit einer Ausstellung von Reiner Zitta besuchen. Die Werke des Künstlers gefallen mir. An diesem Ort hätte ich das nicht erwartet. Überhaupt hat Peter ein großartiges Gespür für gute Kunst. Während unseres Gesprächs über derzeit bekannte Nürnberger Künstler nennt er den Namen Harri Schemm. Ich recherchiere ein wenig, finde ein Buch mit dem Titel „Radikaler Provenzialismus“ und schaue nach dem Werk. Ja, Harri Schemm ist ziemlich gut. 
Erscheint demnächst: Die Kunst des Sammelns,
Bd. 3, PETER ZITZMANNN
Nach dem Besuch im Hirtenmuseum schauen wir uns das sogenannte „memorum“ an, also den Gerichtssaal, wo die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse stattfanden. Das Museum ist eine Konserve; ziemlich langweilig. Danach trennen wir uns. Am Abend schauen wir gemeinsam WM-Fußball. Peter sagt nichts, sitzt still da, wirkt irgendwie genervt. Bin ich der Grund? Eher nicht. Ich glaube, es geht ihm gesundheitlich nicht gut. 
Das folgende Jahr ist so wie immer: einmal im Monat telefonieren wir eine Stunde, ab und zu kauft er etwas, zwei- bis dreimal im Jahr sehen wir uns.
Vor vier Wochen telefonieren wir noch einmal, sprechen über den Sammlerband und die bevorstehende "Druck & Buch" auf dem Poetenfest in Erlangen. 
(Hartmut Andryczuk, Der Daten-Messie)

Verzeiht, dass ich ein Mensch bin

Gut 20 Pirckheimer und Gäste trafen sich am 3. Juni zur diesjährigen Exkursion der Berlin-Brandenburger Gruppe. Ziel war das Friedrich Wolf Haus in Lehnitz, wo Friedrich Wolf seit 1948 bis zu seinem Tod 1953 mit seiner Frau Else lebte.
Nach der freundlichen Begrüßung durch die Leiterin der Gedenkstätte Tatjana Trögel und den Vorsitzenden der Friedrich-Wolf-Gesellschaft Paul Werner Wagner stand als erster Punkt die Filmdokumentation über Friedrich Wolf: »Verzeiht, dass ich ein Mensch bin« auf dem Programm. Der Film von Lew Hohmann zeichnet das Leben und Wirken Friedrich Wolfs vor allem aus sehr persönlicher Sicht nach. In Gesprächen mit fünf seinen sieben Kinder, mit Zeitzeugen und anhand von Briefen (gelesen von Jutta Wachowiak und Thomas Langhoff) kommt man der Person Friedrich Wolf und seiner Lebensgeschichte ziemlich nahe. Nach den sehr anregenden 90 Minuten brauchte wohl fast jeder erst einmal eine kleine Atempause.
© Hartmut Beßerdich, durch Klick auf das Foto können weitere betrachtet werden
Im Garten war eine Tafel gedeckt, der Grill vorbereitet, die Getränke kalt gestellt. Bei einem sehr wohlschmeckenden „Imbiss“ konnte man das Gesehene etwas sacken lassen, sich dann aber auch schon dazu austauschen. Danach führte Tatjana Trögel, eine Enkeltochter Friedrich Wolfs, durch das Haus in dem Else Wolf nach dem Tod ihres Mannes weiterhin lebte und wo sie dessen Nachlass gehütet und bewahrt hat. Das Haus strahlt noch immer ganz stark die Atmosphäre seiner ehemaligen Bewohner aus und man hatte beim Rundgang das Gefühl, sie sind gerade mal zu einem Spaziergang an den nahen Lehnitzsee aufgebrochen.
Bei der anschließenden Kaffeetafel im Garten bei Kaffee, Tee und Blechkuchen vom ortsansässigen Bäcker und bei guten Gesprächen klang der Tag aus.
(Ninon Suckow)

Mittwoch, 7. Juni 2017

Letterpress Pancake-Plakat

Neu im Lettertypen-Shop: das Pancake-Plakat!

Bei diesem Druckgang mit dem Original Heidelberger Zylinder von 1950 verwendeten die Lettertypen drei Auftragswalzen im Walzenstuhl, um die Farbe perfekt "halten" zu können. Der OHZ erreicht aber bei leichteren Formen bereits mit zwei Walzen hervorragende Druckergebnisse – und der Drucker spart sich Arbeit beim Walzenwaschen 😊 Beim Flächendruck hingegen verwenden die Lettertypen immer vier Walzen. Die verschiedenen Durchmesser der Auftragswalzen helfen, Dubliererscheinungen zu überbrücken. Durch Klick auf die Abb. kann der Druck des Pancake-Rezept-Posters mit Aileen Kapitza und Vivi betrachtet werden. Gedruckt wurde vom Photopolymer-Klischee mit einem – eigens für die OHZ gegossenem – großformatigem Magnetfundament.
Die Auflage ist auf 300 Stück limitiert, jedes Exemplar ist handschriftlich nummeriert.
Das analoge Lettering, der Letterpress-Prägedruck, das Papier und die eigens angemischte Farbe machen das Plakat zu einem besonderem visuellem und haptischem Erlebnis. Aber das Beste ist, Pancakes schmecken immer.

Papier: 160g/m DesignOffset natur Farbe: dunkelbraun
Format: 40 x 40cm (ohne Rahmen)
Preis: 15 €

Ebbe / Flut

Das nächste Buch der edition wasser im turm.berlin von corn.elius wird mit einer Lesung und einem Künstlergespräch, welches durch die Autorin und Journalistin Katharina Döbler moderiert wird, im Bilderkarusell der Sammlung Hegenbarth der Öffentlichkeit präsentiert.
licht. fundstücke. versuche. inzwischen zeichnet man mit laserlichtstäben dreidimensionale figuren in den raum. vor zehn jahren ahnten oder kannten nur spezialisten solche möglichkeiten. damals ging christiane keppler den umgekehrten weg, bewegte eine kamera vor der lichtscheibe des mondes und produzierte auf diese weise zeichen. ein experiment aus einer laune heraus, dessen ergebnisse - abgelegt in ihren elektronischen archiven und zufällig wiederentdeckt - zur grundlage des künstlerbuchs EBBE / FLUT wurden. lichtzeichen, von corn.elius brändle als basis für experimentelle siebdrucke genutzt. irgendwann fragten die bilder nach texten.
„ziemlich blind begab ich mich auf die suche nach wörtern, die den bildern zur seite stehen könnten. man darf beim schreiben nie vom ende her denken, sagte ich mir. und: der mond ist eine blindenschrift, doch dann war es der satz: den mond kann man nicht fotografieren, der einen ersten fiktiven dialog auslöste, sich auf die fährte von identitätsnotizen und lebensthemen setzte, surreale kompilationen, erinnerungen, vergessene geschmäcker aus mir herausgrub, fundstücke abgelebter religiosität oder kinderreime, auch das bild von hänsel im dunklen wald, der sich die rettung durch mondbeschienene kieselsteine erhofft.“ (christiane keppler)
so entstand eine perlenkette von assoziativen texten, biographischen einsprengseln, literarischen erinnerungen, wissenschaftlichen und historischen details zum mond, die sich mit den siebdrucken von cornelius brändle zu einem künstlerbuch zusammentaten. irgendwann war dann auch der titel da: EBBE / FLUT: für die künstlerin die „ebben“ und „fluten“ des lebens.

15. Juni 2017, 19:00

Hegenbarth Sammlung Berlin
Nürnberger Straße 49
10789 Berlin

Dienstag, 6. Juni 2017

Elke Rehder

Zurück von einem kleinen Kurzurlaub fand ich ein Geschenk der Graphikerin, Pirckheimerin und hervorragenden Schachspielerin Elke Rehder mit einer Widmung und Einzeichnung in der von ihr herausgegebenen zweibändigen Ausgabe "Gottfried Wilhelm Leibniz: Bibliographie | Schachspiel und Wissenschaft".
Ein Titel, der meine Leidenschaften Bibliophilie, Schach und Philosophie auf das Beste verbindet. Vielen Dank, liebe Elke Rehder!
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Eine Edition für Susanne Nickel

Am 27. Juni 2017 wäre die von vielen Sammlern als Freundin und außergewöhnliche Buchkünstlerin geschätzte Susanne Nickel (1967 - 2016)50 Jahre alt geworden.
Wir können diesen Tag nicht mit ihr begehen. Aus unserer Trauer und dem Schock über ihren frühen, selbstgewählten Tod im Juli letzten Jahres hat sich die Idee zu einer Edition entwickelt, deren Erlös in Gänze ihren beiden minderjährigen Söhnen zugute kommen soll.
Entstanden ist eine gleichermaßen vielfältige wie berührende Box mit 39 Arbeiten von Künstlern und Autoren die auf unterschiedliche Weise mit Susanne Nickel verbunden waren und sind. Die stilistische und technische Vielfalt ist natürlich das eine, aber das Spezifische dieser Sammlung ist sicher, dass die Arbeiten eine Art emotionales Leitmotiv haben, ein künstlerisches Bezogensein auf eine sehr geschätzte Person in vielen Facetten, die fehlt.
An Susannes Geburtstag, dem 27. Juni, möchte ich euch und Ihnen um 19 Uhr in Wien in der Galerie DRUCK & BUCH die ungewöhnliche Edition in Zusammenschau mit einigen ausgewählten Arbeiten von Susanne Nickel vorstellen.
(Susanne Padberg)
Die Box enthält 39 Arbeiten - Autographen, Originalgraphiken, Originale sowie eine Dokumentation - und hat eine Auflage von 15 Exemplaren. Preis € 2.000.

Ausstellung: 27. Juni - 5. Juli 2017


Susanne Padberg
Berggasse 21/2
A - 1090 Wien

Günther Hornig

Malerei, Zeichnung, Objekte

Im Kunstkeller Annaberg stellt der Pirckheimer Jörg Seifert und Freunde, Kollegen und Wegbegleiter von Günther Hornig Arbeiten zu Ehren des 2016 verstorbenen Dresdener Künstlers aus:
Kerstin Franke-Gneuß, Annette Heydenreich, Dieter Weise, Volker Dietrich, Klaus Dennhardt, Markus Honeria, Birger Jesch und Jean Kirsten.

Ausstellung: 24. Juni - 30. August 2017

è Kunstkeller Annaberg
Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz

G8 im Ministerium für Illustration

Der Ausstellungstitel G8 steht hier sinnbildlich für die Gruppe der acht augen:falter, einer artistischen Vereinigung, die im Jahr 2009 gegründet wurde – nicht zuletzt, um Gipfel zu stürmen.
Dem Künstlerkollektiv mit Leidenschaft für originalgraphische Techniken gehören Inka Grebner, Urte von Maltzahn-Lietz, Gerlinde Meyer, Franziska Neubert, Julia Penndorf, Nadine Respondek-Tschersich, Petra Schuppenhauer und Katja Zwirnmann an. Die Künstlerinnen arbeiten gemeinsam an verschiedenerlei Publikationen im Bereich der Druckgraphik. Diese Gemeinschaftswerke stellen sie neben eigenen Büchern, Mappen und Graphiken auf Buch- und Graphikmessen in Deutschland und anderswo aus.
Franziska Neubert
Jüngstes Beispiel für die erprobte Zusammenführung der unterschiedlichen künstlerischen Handschriften sind die Holzschnitte für das Buch »Einübung ins Paradies«. Die zugrunde liegende Erzählung von Ingo Schulze spielt im Tierpark Berlin. Das - bis hin zum Text im Bleisatz - ganz und gar originalgraphische Buch wurde in der Abteilung Grafisches Gewerbe des Museums der Arbeit in Hamburg gedruckt. Eine Auswahl der Werke von augen:falter kann im Ministerium für Illustration erworben werden.

Ausstellungseröffnung: 8. Juni, 19 Uhr
Ausstellung: 8. Juni bis 8. Juli 2017

Ministerium für Illustration
Gallery for contemporary popular drawings and prints
Chausseestraße 110, 10115 Berlin

Freitag, 2. Juni 2017

Karl-Georg Hirsch

Traditionell können sich Pirckheimer, die Freunde für die Mitgliedschaft in dieser Gesellschaft begeistern können, auf eine Prämie freuen. Diese fällt derzeit besonders attraktiv aus: der dreifarbige Holzschnitt von Karl-Georg Hirsch "Schwofen", 2017, wurde speziell für die Pirckheimer-Gesellschaft geschaffen und vom Künstler selbst von zwei Platten gedruckt, die Farbtonplatte im Irisdruck von hauchdünn zartem Orange in helles Blau-Violett spielend. Einmalige Auflage in 75 numerierten und signierten Exemplaren.

Mittwoch, 31. Mai 2017

Roland R. Berger

Roland R. Berger, Skizze zu "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers
Federzeichnung 2016, 183 x 218 mm
In der Stadtbibliothek Oranienburg wird eine Ausstellung mit Graphiken und Zeichnungen des Pirckheimers Roland R. Berger zu Texten von Anna Seghers zu sehen sein. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden.

Vernissage: 8. Juni 2017, 16 Uhr
Ausstellung: 8. Juni - 1. September 2017


Stadtbibliothek Oranienburg
Schlossplatz 2

Dienstag, 30. Mai 2017

Antoni Tàpies und die Lithographie

Antoni Tapies, Pere Gimferrer, La Clau del foc © Simon Zirkunow
Vier blutig rote Striche auf gelbem Grund, ein Handabdruck mit Kraft auf die Druckvorlage gepresst, ein rotes Kreuz auf gerissenem Papier – der Ausdruckskraft und Experimentierfreude des katalanischen Malers Antoni Tàpies (1923 – 2012) sind kaum Grenzen gesetzt. Drei seiner Künstlerbücher, die geprägt sind von unbändiger Freude an reliefartigen Oberflächen und haptisch interessanten Materialien und die dabei die Möglichkeiten der lithographischen Technik ausreizen, werden von Dr. Dorothee Ader vorgestellt. Die zum Teil politisch motivierten Arbeiten klagen daneben die Unterdrückung der katalanische Identität, Sprache und Kultur unter der Diktatur Francos an.

2. Juni 2017
Eintritt: 4 €, Mtgl. 2 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Eberhard Schlotter

Foto © Abel Doering, Klick für weitere Bilder ...
Jutta Osterhof bei einem Vortrag über Eberhard Schlotter vor dem BBA 2012
... Am 17. Mai 2017 stellte Jutta Osterhof den Bibliophilen und Graphikfreunden Magdeburg und Sachsen/Anhalts einen speziellen Ausschnitt aus dem mit über 300 Ölgemälden, mehr als 400 Aquarellen, über 4.200 grafischen Arbeiten, zahlreichen  Mappenwerken und bibliophilen Illustrationen äusserst umfangreichen Werkes von Eberhard Schlotter (1921 - 2914) vor. Passend zu einem bibliophilen Verein lag es auf der Hand, sich an diesem Abend auf das Schaffen Eberhard Schlotters als Illustrator von Literatur, als Buchillustrator zu konzentrieren. Arno Schmidt soll Eberhard Schlotter einmal als den größten Illustrator des Jahrhunderts bezeichnet haben. Schlotter schuf zahlreiche Mappenwerke und bibliophile Ausgaben zu Texten von Giovanni Boccaccio, Bertold Brecht, Federico García Lorca. Unter anderen illustrierte Schlotter »Der Tod des Tizian« von Hugo von Hofmannsthal, Goethes »Urfaust«. Nicht fehlen darf natürlich die graphische Auseinandersetzung Schlotters mit Texten seines Freundes Arno Schmidt. So schuf Schlotter unter anderem 17 Radierungen zu Schmidts »Seelandschaft mit Pocahontas.« ...

... den ganzen Bericht lesen auf pirckheimer-magdeburg.de

Sonntag, 28. Mai 2017

Purgatory Pie Press aus New York

Erstmals in Deutschland zu sehen: die Künstlerbücher der Purgatory Pie Press

Arbeiten der Purgatory Pie Press in der Galerie Eremitage, Foto: Heinz W. Pahlke
In den USA gehören Dikko Faust und Esther Smith mit ihrer Purgatory Pie Press längst zu den bedeutendsten Schöpfern von Künstlerbüchern, in Deutschland sind sie dagegen bislang nahezu unbekannt. Eine Ausstellung in der Galerie Eremitage in Gransee bei Berlin bietet jetzt zum ersten Mal die Gelegenheit, ihr künstlerisches Schaffen kennenzulernen. Dikko Faust und Esther Smith waren Marc Berger bereits 1995 bei einem New-York-Besuch aufgefallen, als es ihn in der amerikanischen Metropole in eine Buchkunstausstellung verschlug. Aus den vielen technisch und künstlerisch eher unbefriedigenden Werken stachen die Arbeiten der Purgatory Pie Press wie ein Lichtpunkt heraus. Der 40. Jahrestag der Gründung der Purgatory Pie Press bot jetzt eine gute Gelegenheit, sie endlich nach Deutschland zu holen.
Künstlerische Bücher bilden ihren Schwerpunkt. ...
(Heinz Werner Pahlke)

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... siehe auch: Märkische Oderzeitung

Ausstellung: 27. Mai - 9. Juli 2017

è Eremitage Gransee
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4a | D-16775 Gransee

Jikji

Nicht jeder hierzulande weiß, wem die Menschheit die Erfindung des Druckens zu verdanken hat, die unsere Welt so grundlegend veränderte. Weniger noch ist bekannt, dass bereits 200 Jahre früher in Korea mittels Sandgussverfahren Lettern hergestellt wurden, mit denen man auf ähnliche Art drucken konnte. ›Jikji‹ lautet der Titel des nur in einem einzigen Exemplar erhaltenen Buches, das im Heungdeok-Tempel in Cheongju 1377 gefertigt wurde und zum Weltkulturerbe zählt. Das Ereignis wird alle zwei Jahre im großen Stil mit dem Internationalen ›Jikji‹-Festival in Cheongju gefeiert, worüber Jung-Ja Holm aus Korea beim 5. Dresdener Schriftenfest berichten wird.
Der Schwerpunkt des diesjährigen Schriftenfestes ist Lesbarkeit, ein zentrales Thema für alle, die mit der Vermittlung von Wissen zu tun haben. Das Wort Petrarcas kommt einem in den Sinn: »Ich will nicht, dass man ohne Mühe lese, was ich nicht ohne Mühe geschrieben habe«. Diese Mühewaltung, die er einfordert, bezieht sich aber auf den textlichen Inhalt, auf die Auseinandersetzung mit seinen Gedanken und Vorstellungen, nicht auf den Prozess des Lesens als solchen. Diesen leicht und flüssig, so mühelos als nur denkbar zu gestalten ist Aufgabe der Typographie und der Typo­graphen. Konkret besteht sie in der Gliederung und Aufbereitung einer visuellen Information im Sinne unmissverständlicher und rascher Aufnahme durch den Rezipienten und, ganz wichtig, in der Einbeziehung der zu verwendenden Materialien, Schrift, Bild, Papier etc. Auch sie sind Teil der Typographie.

5. Dresdener Schriftenfest: 17./18. Juni 2017

Offizin Haag-Drugulin Dresden
Großenhainer Straße 11a 01097 Dresden
(im Gebäude der früheren Schriftgießerei Typoart)

buecher gar hübsch gemolt

Deutsche Buchmalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts

Die Verleumdung des Apelles, eine
Nachschöpfung eines (im Original verlorenen)
antiken Gemäldes, das aus der Beschreibung
bei Lukian (2. Jh.) bekannt ist.
Die Staatsbibliothek Bamberg zeigt noch bis zum 30. Juni 2017 einen repräsentativen Querschnitt aus ihrem Bestand an illuminierten Büchern des 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Einer breiteren Öffentlichkeit wird so Einblick in diesen bisher weitgehend unbekannten Teil der Handschriftensammlung gewährt, der derzeit in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt erschlossen wird. Vorträge und Führungen begleiten die Ausstellung.
Das 15. Jahrhundert war eine Zeit tiefgreifender religiöser und kultureller Umbrüche. Bußprediger kritisierten gesellschaftliche und kirchliche Missstände, und klösterliche Reformbewegungen strebten danach, das Gemeinschaftsleben wieder stärker an christlichen Normen auszurichten. Dazu gehörte auch das Abschreiben von Büchern. Die Buchproduktion stieg stark an, da auch für weltliche Zwecke wie das Studium und den Handel immer mehr Texte benötigt wurden. Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg ermöglichte dann seit der Jahrhundertmitte die schnelle Herstellung und weite Verbreitung von Büchern.
Auch wenn Bücher immer leichter verfügbar wurden, waren sie doch alles andere als eine Massenware. Jedes Schriftstück spiegelt die individuellen Bedürfnisse seines Besitzers. Am deutlichsten wird dies, wenn ein Buch mit künstlerischer Ausstattung versehen ist. Nicht nur Werke, die man mit der Hand abschrieb, verzierte man auf diese Weise, sondern auch gedruckte Texte wurden oft reich mit gemalten Initialen, Bordüren und Miniaturen versehen. Der Bestand an illuminierten Büchern des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, den die Staatsbibliothek Bamberg hütet, ist bisher weitgehend unbekannt. Ein repräsentativer Querschnitt von etwa 20 Exponaten zeigt die Bandbreite der Sammlung. Am Anfang steht die Zeichnung eines bischöflichen Schulterschmucks, des 2015 erworbenen Rationale aus Pommersfelden. Aus Nürnberg gelangten Nonnenhandschriften und die gedruckte Kobergerbibel nach Bamberg. Aber auch in Bamberg selbst entstanden bedeutende Kunstwerke wie eine Chronik der Michelsberger Äbte und liturgische Drucke. Neben Werken fränkischer Herkunft sind auch Beispiele aus Nachbarregionen vertreten.
(Dr. Bettina Wagner)

Ausstellung: 3. April bis 30. Juni 2017

Staatsbibliothek Bamberg
Neue Residenz, Domplatz 8, 96049 Bamberg

Montag, 22. Mai 2017

40 Jahre Purgatory Pie Press

Drucke und Bücher aus New York City

Die Eremitage Gransee lädt herzlich zur Eröffnung  der Ausstellung "40 Jahre Purgatory Pie Press" ein. Es wird eine kurze Rede von Marc Berger geben, etwas Livemusik, Kaffee, Kuchen und Getränke und: die Künstler werden anwesend sein!
Wer also Esther und Dikko und ihre Arbeiten kennenlernen will, sollte diese einmalige Gelegenheit nutzen.
Den Berlinern, die Bahn fahren, wird’s mal wieder nicht leicht gemacht: Es gibt irgendwelche angekündigten Störungen zwischen Gesundbrunnen und Oranienburg. Bitte beachtet das und lasst Euch davon nicht abschrecken. Bildet Fahrgemeinschaften! Entert die Autos Eurer Freunde! Es gibt keinen besseren Grund, dem Kirchentagstrubel zu entfliehen!
In der Hoffnung, den amerikanischen Kollegen hier eine würdige Eröffnung mit möglichst vielen interessierten Besuchern präsentieren zu können ...
verbleibe ich mit den allerschönsten Frühlingsgrüßen!
Marc Berger

Ausstellung: 27. Mai - 9. Juli 2017

è Eremitage Gransee
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4a | D-16775 Gransee

Sola scriptura

Die Berlin-Brandenburger Pirckheimer trafen sich am 18. Mai zum zweiten Mal in diesem Jahr im Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek. Unter dem Motto „Sola scriptura – allein durch die Schrift“ stellte Andreas Wittenberg, Referatsleiter in der Abteilung Historische Drucke, die Luther-Sammlung der Bibliothek vor. Erstmalig traf man sich im neuen Konferenzsaal 4, der in dem Bereich des Hauses liegt, der nach umfangreichen Baumaßnahmen nun schrittweise wieder zur Verfügung stehen wird. Die Geschichte der Sammlung geht weit zurück in die Vergangenheit. Schon der Gründungsbestand der „Churfürstlichen Bibliothek zu Cöln an der Spree“ (1661) enthielt eine kleine Büchersammlung, die aus dem Nachlass von Martin Luther stammte. Im Laufe der Zeit kamen weitere Lutherdrucke in die Bibliothek. Entscheidend für den weiteren Aufbau der Sammlung wurden zahlreiche große Erwerbungen im 19. Jahrhundert. Die nun „Königliche Bibliothek“ (seit 1701) galt bereits um die Mitte des Jahrhunderts als die weltweit vollständigste an zeitgenössischen Luther-Drucken und als ab 1841 der Gesamtbestand der Bibliothek neu katalogisiert und neu aufgestellt wurde entschloss man sich, im „großen Realkatalog“ im Fach Theologie eine eigene Signaturengruppe einzurichten und die Ausgaben dort chronologisch zu verzeichnen. Die Luthersammlung bildete fortan eine eigenständige Sondersammlung.
Die „Hure Babylon“ aus dem September-
und dem Dezembertestament (Holzschnitt
aus der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä.).
Abb. aus einem Beitrag der Staats-
bibliothek zu Berlin, Andreas Wittenberg
Während des Zweiten Weltkriegs wurden auch die Lutherdrucke ausgelagert. Wir müssen davon ausgehen, dass diese einmalige Sammlung in den Wirren der letzten Kriegswochen vollständig vernichtet wurde. Einzig der Plakatdruck der 95 Thesen war nicht ausgelagert worden und entging so dem Schicksal der übrigen Drucke. Alle zeitgenössischen Lutherdrucke, die heute wieder im Bestand der Staatsbibliothek vorhanden sind, sind Nachkriegserwerbungen. Im OPAC sind nun wieder über 900 verzeichnet.
Auch wenn die Spitzenstücke - wegen der nochmaligen Präsentation der Ausstellung „Bibel, Thesen, Propaganda“ zum Kirchentag - nicht gezeigt werden konnten, präsentierte Herr Wittenberg eine erstaunliche Auswahl. Der Bogen spannte sich von den eigentlichen Reformationsschriften bis hin zu Luthers Schriften in denen er sich mit anderen religiösen Bewegungen und dem Bauernkrieg auseinandersetzte. Den krönenden Abschluss bildeten die Bibeldrucke, darunter das berühmte „Septembertestament“ und das nicht weniger berühmte „Dezembertestament“ mit den Holzschnitten aus der Cranach-Werkstatt.
(Ninon Suckow)

Mittwoch, 17. Mai 2017

MDE-Exkursion und Mitgliederversammlung

Das Fachtreffen der Meister der Einbandkunst 2017 findet in statt.
Von 10.00 bis 12.30 Uhr wird Herr Dr. Christian Herrmann, Leiter der Sammlung Alte und Wertvolle Drucke, ausgewählte Einbände des 20. und 21. Jahrhunderts aus dem Bestand der Einbandsammlungen für uns vorstellen und präsentieren. Die WLB beherbergt verschiedene Einbandsammlungen, die ein breites Spektrum bis hin zu aktuellen Einbänden besitzen.
In kleiner Runde wird danach die Möglichkeit geboten, die Einbände anzuschauen und sich im anschließenden Gespräch über die Sammlung, technische Details, Gestaltung und Material auszutauschen. Eine spannende Gelegenheit, Einbände von zum Teil namhaften Buchbindern aus dem 20. und 21. Jahrhundert im Original zu sehen und zu fühlen!
Am Nachmittag findet von 15.00 bis 17.30 Uhr die Jahresmitgliederversammlung ebendort statt.

Tagung: 21. Oktober 2017

Württembergische Landesbibliothek

Buchkunst - Künstlerbuch

Matthias Friedrich Muecke und die Edition-Mueckenschwarm

Matthias Friedrich Muecke wurde 1965 in Ost-Berlin geboren und ist nach Berufsausbildung bei der Denkmalpflege Berlin zum Maler/Restaurierung, Abitur und Abendstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee seit 1988 freiberuflich als Maler, Grafiker und Szenenbildner tätig. 1993 gründete er die Galerie KRAFÜNF, Berlin-Mitte und seit 2000 gibt es eigene Edition mit Originalgrafischen Büchern (Edition Mueckenschwarm).

Ausstellung: 18. März bis 30. September 2017

Buchlokal, Ossietzkystraße 10, 13187 Berlin