Freitag, 31. März 2017

Auch Hanif Lehmann ist seit Leipzig Pirckheimer

Die Pirckheimer-Gesellschaft bekam zur Leipziger Buchmesse ein neues Mitglied: Hanif Lehmann. Grund genug, nach der Rückkehr aus Leipzig seine Graphiken wieder einmal ans Licht zu holen. Insbesondere zwei haben es mir angetan, zum einen der Holzschnitt "Entwässerungsgraben", der den Marginalien #203 für Mitglieder als Graphik beilag und fälschlich als "Interieur" bezeichnet wurde, sowie der hier abgebildete Holzschnitt "Landschaft mit Büchern", den mir der Künstler anlässlich der artbook.berlin 2016, wo er seinen Stand neben den Pirckheimern hatte, überreichte. Dieser Holzschnitt zierte auch ein Ausstellungsplakat Ende 2006 aus Anlass des 10jährigen Bestehens der widukind presse Dresden bei Wolfgang Grätz in der Büchergilde Buchhandlung und Galerie Frankfurt/M.
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Rainer Ehrt - Panoptikon

Rainer Ehrt ist ein Künstler, dessen enorme Bandbreite man in dieser Form selten findet. Ob in Zeichnung, Malerei, Skulptur oder Dichtung, ob in Illustration, Karikatur oder Landschaft: seine Handschrift ist unverwechselbar. Bewandert in Geschichte und Kulturgeschichte wie in Mythologie und politischen Themen, ist er seit Jahren eine Größe in der deutschen und internationalen Kunstszene. Sein Werk ist besetzt mit unzähligen Figuren, die uns aus verschiedensten Kontexten bekannt sind und die Rainer Ehrt zum Leben erweckt hat: mal augenzwinkernd, mal lyrisch, mal hochdramatisch und oft ungemein satirisch.
Im Rahmen der Ausstellung »Panoptikon«, die über 70 Werke zeigt und vor zwei Wochen feierlich und heiter eröffnet wurde, findet zu einem Salonabend am 6. April ein Künstlergespräch statt. Eine Gelegenheit, mehr über Rainer Ehrt und seine Arbeit zu erfahren. Der Künstler wird (u.a.) auch Gedichte aus seinem Bildband »Preußische Landfahrten« lesen sowie sein neues Künstlerbuch vorstellen: »Gegen Verführung« nach Bertolt Brecht. Als kulinarische Begleitung gibt es an diesem Abend ein französisches Buffet mit Käse- und Wurstspezialitäten vom benachbarten Bistro »La Cantine d'Augusta« mit dazu passenden köstlichen Weinen.
Unkostenbeitrag: 15 Euro pro Person, Anmeldung: bis spätestens 5. April 2017 (max. 40 Personen)

Lesung und Künstlergespräch: 6. April 2017, 19 Uhr

Langenscheidtstraße 6, 10827 Berlin-Schöneberg

Donnerstag, 30. März 2017

Leipzig, ein weiterer Nachsatz

Unter denen, die in Leipzig einen Antrag auf Mitgliedschaft stellten, war endlich auch der "beste Verlag der Welt", der mückenschweinverlag Stralsund, vertreten durch Fred Lautsch.
Inhalt und Gestaltung ist diesem Verlag wichtiger als Gewinn und so sucht er seine Bücher auch aus und stellen sie her. "Unsere Bücher werden auf Anfrage und ausschließlich in Handarbeit produziert. Dass das auf den ersten Blick mehr Aufwand und Kosten bedeutet als die industrielle Buchproduktion, ist uns klar. Auf den zweiten Blick sieht man vielleicht, dass es nur ein anderer Aufwand und andere Kosten sind. So haben wir die Möglichkeit, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und auch zu erhalten.
Natürlich ganz ohne angeben zu wollen, aber unsere Bücher sind etwas Besonderes. Bei manchen ist das Papier handgeschöpft, einer unserer Typographen ist ein Pedant, Percy macht viele Cover und Illustrationen per Siebdruck und außerdem gibt es wohl keinen Verlag, bei dem Menschen sich auch mal aus reiner Liebe zum Buch an die Arbeit machen. Außerdem sind wir mit unserer Art der Gestaltung und Produktion an keinerlei Normen gebunden. Besonders wichtig ist uns, dass die AutorInnen bei der Entstehung und Produktion ihrer Bücher direkt mitwirken. So kann es schon mal passieren, dass ein Buch einen Titel bekommt, der niemandem aus dem Verlag, außer der Autorin selbst, gefällt …"

Mittwoch, 29. März 2017

Tanja Leonhardt, Scherbenzeit

© Tanja Leonhardt
"Scherbenzeit" - Dieses Künstlerbuch thematisiert die persönliche Handschrift im Zeichen von Bewahren und Vergänglichkeit. Im Klingspor-Museum wird die Schriftgrafikerin und Künstlerin Tanja Leonhardt ausgehend vom Konzept dieses Buches ihren besonderen Zugang zur Schrift und insbesondere zur Handschrift erläutern, dessen Fundament an ihrer Ausbildungsstätte, dem Fachbereich Bildende Kunst der Universität Mainz, gelegt wurde. Wir erfahren mehr über den Geist der "Mainzer Schule" und ihre Lehrer, insbesondere Franz Müller und Pamela Stokes.

Auch in Leipzig neu eingetreten ...

... ist Claus Lorenzen, der Inhaber der zum Jahreswechsel 1989/90 gegründeten Officina Ludi. Auf seiner Webseite stellt der Kleinverlag, dessen aufsehenerregende Anthologie "… am Golde hängt doch alles" (Abb.) hier und in den Marginalien Heft 1/2017 vorgestellt wurde, in der reich bebilderten Chronik "Von der Handpresse zum Kleinverlag – eine Wegbeschreibung" über die Entstehung seiner illustrierten Bücher, Einblatt- und Gelegenheitsdrucke und über die Entwicklung der Handpresse zum heutigen Kleinverlag, wobei er vor allem auch die Begegnung und Zusammenarbeit mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern beschreibt, die seine Bücher illustriert und ihnen ein ganz eigenes Gepräge gegeben haben.

in Leipzig neu eingetreten

Zur Leipziger Buchmesse gab es einige neue Mitgliedsanträge, die schon lange fällig waren und die sowohl eine Verjüngung, wie auch eine stärkere Hinwendung zu zeitgenössischer Buchkunst deutlich machen. Bibliophilie ist eben nicht altbacken, in der Pirckheimer-Gesellschaft ist sie auch zeitgemäß und modern.

Hartmut Andryczuk (Hybridenpresse), Rainer Ehrt (Edition Ehrt), Christian Ewald (Katzengraben-Presse) und Henry Günther (Edition Balance) sind seit der Leipziger Buchmesse Pirckheimer. Jeder von ihnen hat bereits in den vergangenen Jahren das Leben der Pirckheimer bereichert, sei es durch seine künstlerische Arbeit, durch seine verlegerische Tätigkeit oder durch Vorträge oder Ausstellungen.
Die Arbeiten von Hartmut Andryczuk wurden gerade erst in den Marginalien 224 durch Till Schroeder ausführlich besprochen und vor allem die Berlin-Brandenburger Pirckheimer hatten schon häufig Gelegenheit zur Bekanntschaft mit seinen Künstlerbüchern und anarchistischen und deutlichen Gedanken.
Christian Ewald, dessen erstes Buch in der Katzengraben-Presse zugleich das letzte war, das in der DDR erschien, ausgeliefert am 2. Oktober 1990 um 23:59. Sein Markenzeichen ist ein eingenähter Faden, zu finden in jeder seiner Publikationen bis hin zu Katalogen oder Neujahrskarten.
Henry Günther - umkehr 1, Holzdruck 2016
Zu Henry Günther wurde hier schon viel gesagt, es lohnt ein Blick in den anlässlich des 25jährigen Bestehens der Edition Balance erschienenen Katalog mit einem umfangreichen Vorwort des Pirckheimers Reinhard Grüner.
Rainer Ehrt - FRANZ KAFKA ER, Aufl. 40 Expl., 2016
Und auch Rainer Ehrt ist den Bücherfreunden keineswegs ein Unbekannter - für viele Pirckheimer ist allein die Tatsache, dass er die Speisekarte und eine Graphik zum Jahrestreffen 2017 gestalten wird, Grund daran teilzunehmen.

Dienstag, 28. März 2017

Jahresversammlung der Maximilian-Gesellschaft

Die Jahresversammlung 2017 der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst wird am 5. und 6. Mai in Hildesheim stattfinden.
Das Tagungshotel wird das Novotel Hildesheim sein. Am Freitag Vormittag steht das Stadtarchiv Hildesheim auf dem Programm, nach einem Mittagessen findet die 94. Ordentliche Mitgliederversammlung in der Dombibliothek statt. Danach ist eine Führung durch die Dombibliothek und das Dommuseum geplant, um 19 Uhr ein Abendessen im Tagungshotel.
Am Samstag endet das Treffen nach einem Besuch des Roemer- und Pelizaeus-Museum und einem Mittagsimbiss.
Für 2018 ist die Jahresversammlung der Maximilian-Gesellschaft für 5 Tage in Wien vorgesehen.

Neu bei den Pirckheimern seit der Leipziger Buchmesse

Till Kaposty-Bliss (lks.) und Ralph Aepler, Foto © Ralf Wege
Einer weiteres Mitglied, neu bei den Pirckheimern seit der  der Leipziger Buchmesse, kannte die Pirckheimer zuvor aus dem beruflichen Umfeld: Der Verleger und Herausgeber der Zeitschrift »Das Magazin« Till Kaposty-Bliss. Damit ist er den Pirckheimern aus der Tradition des »Magazins« heraus schon sehr nahe, gestaltete doch das Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, Werner Klemke, von 1954 bis 1991 insgesamt 423 Cover des Magazins.
»Ich freue mich, jetzt bei den Pirckheimern dabei zu sein«, sagt Till Kaposty-Bliss, »nicht nur aufgrund der Verbindung zu Werner Klemke. Der frische Wind, der seit kurzem in der Gesellschaft weht und der sich auch in der neuen Webseite zeigt, passt gut zum Magazin. Denn das wird inzwischen von einer neuen Autoren- und Lesergeneration entdeckt und geliebt. Wir sind eine ungewöhnliche Kulturzeitschrift, und die Pirckheimer sind keine gewöhnliche Gesellschaft.«

21

Mit dieser Zahl hatten die Pirckheimer zu Beginn der Leipziger Buchmesse nicht gerechnet.
Foto © Ralf Wege
Um so größer war die Freude, nach vier anstrengenden Tagen Messebetrieb in Halle 3, nach vielen Gesprächen und am Ende mit schmerzenden Füßen und strapazierten Stimmbändern, diese Zahl erreicht zu haben.
21 ausgefüllte Anträge auf Mitgliedschaft in der Pirckheimer-Gesellschaft zählten Abel Doering und Matthias Haberzettl am Abend des 26. März, des letzten Messetages in Leipzig. Auf dieses Ergebnis können die beiden sowie die anderen Mitglieder des Messeteams Ralph, Katrin und Charlotte Aepler, Jutta Osterhof und Marita Hoffmann stolz sein.
»Die Entscheidung des Vorstandes, den Sprung vom Besucher zum Aussteller zu wagen, war goldrichtig«, sagt Ralph Aepler rückblickend. ...

Wochenblätter

Vernissage: Samstag, 15. April 2017
(Martin Amstutz ist nicht nur ein begnadeter Drucker, sondern auch ein hervorragender Bandoneonspieler. Seine Band „Cafe Deseado“ (Bandoneon, Gitarre, Geige) wird im Anschluss um 19.30 Uhr ein Tangokonzert geben)
Ausstellung: 15. April - 18. Mai 2017

è Eremitage Gransee
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4a | D-16775 Gransee

*
Marc Berger

Montag, 27. März 2017

Schnatterinchens Puppenecke

Am Stand 532 in Leipzig wurden viele Besucher Mitglied der der Pirckheimer-Gesellschaft, von denen einige in den nächsten Tagen hier vorgestellt werden. Den Anfang macht Christoph Liepach, denn seine Ausstellung ›Schnatterinchens Puppenecke‹ läuft anlässlich der Buchmesse bereits seit einigen Tagen - die Vernissage fand am vorletzten Sonntag mit den Gästen Roswitha Kuhnert und Gunter Preuß statt.
"Am 1. Juni 1949 gegründet, wuchs der Kinderbuch-Verlag Berlin schnell zu dem zentralen Verlag für Kinderliteratur heran. Aufgrund der Zusammenarbeit mit namenhaften Illustratoren gewannen die Kinderbücher regelmäßig Preise als Schönste Bücher der DDR. Eines der bekanntesten Editionen waren Illustrierte Geschichten in einem dünnen Hard-Cover-Buchformat von 27 cm x 18,5 cm. Die Ausstellung soll ein Streifzug quer durch die bis 1990 gedruckte Edition ermöglichen und mit Interaktiven Elementen zum Eintauchen in die Geschichten- und Bildwelten für Jung und Alt animieren. Dabei runden Rahmeninformationen zu Verlag und Künstlern das Thema ab."

Ausstellung: 18. März - 2. April 2017

N‘OSTALGIE-Museum im „Steibs Hof“
Nikolaistraße 28-32, 04109 Leipzig

Sonntag, 26. März 2017

Anfrage

Guten Tag in die Runde,
versuche für Kollegen (Antiquare) Informationen zu Wolfgang Stock und die Salzburger Werkstätte für Buchkunst zu finden. Stock hatte dort 1982 eine Ausstellung, auf den Katalog dazu warte ich noch (die Kollegen können kein Deutsch). Hier gibt es Bilder von Stocks Arbeiten, die die Antiquare anbieten. Unten ein Gruppen Bild. Hat hier einer irgendwelche Kenntnisse zu Stock und/oder die Werkstätte für Buchkunst?
Besten Dank, Peter Verheyen

nochmal: Leipzig 2017

Noch ein Foto von Pirckheimer-Mitglied GIAQ - nun ist es vorbei, aber die Leipziger Buchmesse 2018 wartet schon auf uns.
gefunden auf Facebook, Fotograf unbekannt

Samstag, 25. März 2017

Bücherkinder begeistern das Messepublikum

Der dritte Tag der Leipziger Buchmesse war für die Pirckheimer ein Tag der Veranstaltungen.
Foto 1 und 2: Ralph Aepler
Zuerst hieß es: "E-Book ist wie schlechter Sex!". Hartmut Andryczuk und Birgit Eichler berichten über die vielen Möglichkeiten, sich dem Thema Sammeln von Büchern zu nähern, moderiert von Jens-Fietje Dwars. Danach waren die Bücherkinder aus Brandenburg an der Havel, Galerie Sonnensegel, mit Armin Schubert heute Gäste auf der Lesebühne in Halle 3. Konkurrenzlos gut zogen sie mit ihren Texten und Bildern und natürlich mit dem Rap zu ihrem Buch "Klemke 100" Besuchermassen an. Sie lieferten eine grandiose Performance!
Zu gleicher Zeit wurde im Haus des Buches mit einführenden Worten von Matthias Haberzettl eine Ausstellung mit Zeichnungen von Werner Klemke zu Hans Christan Andersen eröffnet, die mit seinem Nachlass ins Klingspor-Museum gelangten und die jetzt ein Kinderbuch aus dem Beltz-Verlag illustrieren.
Und selbstverständlich war auch am heute vermuteten Höhepunkt des Besucheransturms der Messestand der Pirckheimer wieder gut besucht und Ralf und Sigrid Wege, Marita Hoffmann, Matthias Haberzettl und Katrin und Ralph Aepler, sowie Abel Doering konnten viele Pirckheimer am Stand begrüßen. Auch Mitgliedsanträge flatterten wieder ins Haus und wurden in noch größerer Zahl angefordert. Der Tag machte darüber hinaus deutlich, dass die Vernetzung der Bibliophilen, der Buchkünstler, Illustratoren und Pressendruckern mit dieser Messe große Fortschritte machte.
Jürgen Höritzsch und corn.elius brändle, Organisator der artbook.berlin
Einige Fotos finden sich auf Facebook, klick hier, weitere werden folgen.

Freitag, 24. März 2017

... und Leipzig antwortet

Der zweite Tag in Leipzig war weniger gut besucht als der gestrige, aber keineswegs weniger erfolgreich für die Pirckheimer-Gesellschaft.
Felix M Furtwängler (lks.) signiert Graphiken für neu gewonnene Mitglieder
Ein Podiumsgespräch, moderiert von Ralph Aepler und Jens Fietje Dwars mit Helmut Richter, dem Autor von "Über sieben Brücken musst du gehn" und der Präsentation des Acrylstich zu diesem Text von Egbert Herfurth, der Mitgliedern der Pirckheimer-Gesellschaft mit den letzten Marginalien überreicht wurde, lenkte viele Interessenten an den Stand 532, wo heute Marita Hoffmann, Jutta Osterhof, Matthias Haberzettl und Abel Doering zu Antworten bereit standen ...
... und nicht nur Rede und Antwort standen, sondern auch Vergessenes über die Pirckheimer-Gesellschaft erfuhren, so über einen Pirckheimer-Graphikmarkt, der diesen Namen noch immer trägt, obwohl kein Pirckheimer mehr daran beteiligt ist oder über aktuelle Forschungen zur Geschichte der Pirckheimer, in der Gesellschaft selbst unbekannt, oder vom Wunsch einer Künstlerin, die Arbeit ihres Vaters und Mitglieds der Pirckheimer weiterzuführen, die mit dessen Ableben vor Jahrzehnten abbrach.
Harald Kugler​ (rechts) schaute kurz vor seiner Lesung vorbei, wie auch Klaus Ensikat (2. von lks.)
Der Andrang am Stand 532 in Halle 3 ließ nicht einmal zu, eine Lesung des Pirckheimers Harald Kuglers in einer anderen Messehalle zu besuchen.
Einige Fotos finden sich auf Facebook, klick hier, weitere werden folgen.

Donnerstag, 23. März 2017

Pirckheimer sagen in Leipzig Hallo

Der erste Tag kann nur so beschrieben werden: Ein voller Erfolg!
Diese Resonanz auf den Pirckheimer-Auftritt auf der Leipziger Buchmesse hat sich wohl niemand erträumt. Den ganzen Tag war der Pirckheimer-Stand dicht umlagert von Pirckheimer-Mitgliedern und solchen, die 1990 die Verbindung zu den Pirckheimern verloren hatten, von Bücherfreunden, die schon mal auf diese Gesellschaft aufmerksam wurden aber diese nicht so recht einschätzen konnten und von anderen, die erst beginnen, sich mit Buchkunst und Graphik zu beschäftigen.
Der einladend gestaltete Stand half auch Jüngeren, Berührungsängste mit so etwas "altehrwürdigem wie Bibliophilie" zu überwinden. An den Wänden finden sich Proben der graphischen Beilagen der Marginalien, die den Mitgliedern vorbehalten sind, auch zwei Arbeiten von Susanne Theumer, die noch in diesem Jahr eine Beilage für Mitglieder schaffen wird und die Besucher studierten die ausgelegten Marginalien und andere Proben unserer Tätigkeit, wie die "Jubelrufe", Hinweise zu Werner Klemke (der Film Treffpunkt Erasmus lief in Dauerschleife), Proben der Donkey-Press und wollten von den anwesenden Pirckheimern Ralph, Katrin und auch Charlotte Aepler, Matthias Haberzettl und Abel Doering wissen, was die Pirckheimer so umtreibt, fragen nach Hintergründe dieser Bibliophilen-Vereinigung und - was besonders freute! - ob man Mitglied in dieser Bibliophilen-Gesellschaft werden kann. Und die Möglichkeit einen Antrag auszufüllen nutzten einige!
Pirckheimer fand man allerdings nicht nur am Stand der Gesellschaft, sondern auch unter den anderen Ausstellern und auf der Antiquariatsmesse, so die Neuhauser Kunstmühle, Christian Bartsch und Riewert Q. Tode, Matthias Wagner, der im Eingangsbereich der Antiquariatsmesse eine wunderbare kleine Ausstellung zu Werner Klemke aufgebaut hat, die GIAQ, Thomas Glöss, der den LBA vorstellte ...


Morgen dann werden sich die Pirckheimer auf der Lesebühne in der Halle für Buchkunst und Graphik am Rahmenprogramm der Buchmesse präsentieren.
Einige Fotos finden sich auf Facebook, klick hier, weitere werden folgen ...

Mittwoch, 22. März 2017

Relaunch: Pirckheimer-Gesellschaft.org

Die Pirckheimer-Gesellschaft geht pünktlich zum Beginn der Leipziger Buchmesse mit neuer Webseite und neuem Erscheinungsbild an den Start. Gern geben Mitglieder dieser Bibliophilen-Organisation auf der Buchmesse in Halle 3, Stand 532 weitere Auskünfte zu dieser Seite und nehmen Anregungen und Kritik zur Neugestaltung der Internetpräsenz entgegen.
Soviel sei bereits gesagt: Vorgesehen ist ein umfangreiches Marginalien-Archiv, Sammlerportraits und vieles mehr – kontinuierlich Lücken füllend, Sammler vernetzend und Wissen anregend.
Der neue Auftritt versteht sich als Angebot an alle Pirckheimer, diese mit weiteren Inhalten mitzugestalten.

Dienstag, 21. März 2017

Veranstaltungen der Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse

Für Veranstaltungen klick Kommentar!

Friedenauer Presse lebt weiter

Die Friedenauer Presse wird doch weitergeführt: Bereits im Frühjahr 2018 wird das nächste Programm mit neuen Titeln sowie Neuauflagen von vergriffenen Büchern der Backlist erscheinen.
Nachdem Katharina Wagenbach-Wolff letztes Jahr beschloss, sich nach fast 34 Jahren aus der Verlagstätigkeit zurückzuziehen, stand der einzigartige Verlag vor der Schließung. Nun hat sich überraschend eine Möglichkeit zu seiner Weiterführung unter dem Dach von Matthes & Seitz Berlin gefunden: Andreas Rötzer, Verleger von Matthes & Seitz Berlin, und Friederike Jacob, Slawistin und zuletzt Verlagssprecherin (Kein & Aber), werden die Arbeit der Friedenauer Presse fortsetzen, Tatiana Wagenbach-Stephan und Nina Wagenbach werden Mitgesellschafterinnen.
In den Reihen Friedenauer Presse-Drucke, Winterbuch und Wolffs Broschur verlegte Katharina Wagenbach-Wolff neben Schlüsselwerken der russischen Literatur - darunter Aleksandr Puškin, Daniil Charms, Isaak Babel, Anton Čechov, Ivan Turgenev und Nikolaj Gogol -, auch Titel von Autoren wie Jean-Henri Fabre, Gertrude Stein, Gustave Flaubert, Hans Magnus Enzensberger, Emanuel Bove, Ingo Schulze und Alberto Vigevani. Auch in Zukunft wird der Verlag ein Ort sein für Literatur von Weltrang in hervorragenden Übersetzungen und mit sorgfältiger Gestaltung und Ausstattung. Die Friedenauer Presse folgt weiterhin ihrer verlegerischen Tradition. In den nächsten Wochen übergibt Katharina Wagenbach-Wolff den Verlag an Friederike Jacob, die Friedenauer Presse nimmt umgehend ihre Arbeit wieder auf, ab dem 1.6.2017 sind die vorhandenen Bücher wieder lieferbar.

Von Albers bis Richter

Künstlerbücher aus der Sammlung Kienbaum

Das Kinderbuchmuseum Burg Wissen zeigt in seiner nächsten Ausstellung Künstlerbücher aus der Sammlung Kienbaum. Diese Künstlerbuchsammlung, die der Gummersbacher Unternehmer Jochen Kienbaum seit den 1970er Jahren aufgebaut hat, zählt zu den größten und profiliertesten Künstlerbuchsammlungen im deutschsprachigen Raum. Neben kostbaren Malerbüchern umfasst sie auch ungewöhnliche Kataloge und andere Kunst-Publikationen, die in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern entstanden.
Richard Tuttle, White Sails, 1999/2000, Foto Lothar Schnepf 2017
Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei den Büchern abstrakter amerikanischer und europäischer Künstler des 20. Jahrhunderts wie etwas Josef Albers, Danile Buren, Antonio Calderara, Günther Förg, Sol LeWitt, Jürgen Partenheimer, David Reed oder Richard Tuttle. In der Ausstellung, die die Reihe von Künstlerbuchpräsentationen des Museums fortführt, werden die Künstlerbücher durch korrespondierende Arbeiten auf Papier der jeweiligen Künstler ergänzt.

Ausstellung: 2. April - 18. Juni 2017

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Samstag, 18. März 2017

2 Fotos von der DruckKunstBuch

Stand 47 OG (Hendrik Liersch)

A hard days night nach dem ersten Tag auf der Buch Druck Kunst im Museum der Arbeit Hamburg / Barmbek - morgen noch einmal ab 10 Uhr mit 50 Ausstellern und Buchkunst/Druckgrafik vom Feinsten! (Rainer Ehrt)

Messe: 18./19. März 2017

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3 · 22305 Hamburg

Bookbinding as Chick Lit

Charming piece of teen lit. for women. Bärbels fröhliche Lehrzeit (Bärbel's Happy Apprenticeship) by Felix Riemkasten written in 1953. After the death of her father, Bärbel needs to leave school to take up an apprenticeship rather than going on to university like her eldest brother (She was a straight A student). She loves book, bookbinding isn't too strenuous (says her mother), ... what could go wrong? ...
(Peter Verheyen, The Pressbengel Project)

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Donnerstag, 16. März 2017

Palmbaum # 64

Zur Leipziger Buchmesse wird das neue Heft Palmbaum, Literarisches Journal aus Thüringen erschienen.
"Eigentlich wollten wir ein Heft über den Spracherneuerer Luther machen. Aber die Lutherei allerorten nervt, da bringen wir lieber ein Heft zum Lachen - oder vielmehr zum Thema "Lachen", d.h. zum Komischen vom Humor über Satire, Parodie und Groteske bis zum Absurden. Warum und worüber lachen wir? Was ist romantische Ironie? War Goethe, der Kleists Kömödie "Der zerbrochene Krug" auf der Weimarer Bühne ruiniert hat, ein Spielverderber? Was kann, was darf Satire? Um solche Fragen kreisen die Beiträge des Heftes, für das Horst Hussel den Einband schuf."

Dienstag, 14. März 2017

Werner-Klemke-Park

Christine Klemke vor der Gedenktafel
für ihren Vater - unten eine Huldigung
an den Magazin-Kater ...
Die Grünanlange an der Amalienstraße / Woelckpromenade in Berlin-Weißensee ist am Dienstag nach dem Illustrator Werner Klemke (1917-1994) benannt worden. Zugleich wurde der Buchkünstler auch mit einer "Berliner Gedenktafel" geehrt. Klemke gelte diese Ehrung aus vielen Gründen, sagte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) bei der Einweihung. Er sei einer der bedeutendsten und beliebtesten Buchkünstler der DDR gewesen und ein Stiller Held.
Generationen von Erwachsenen habe die Zeitschrift "Das Magazin" mit dem von ihm über 35 Jahre gestalteten Titelbild begleitet. Zudem illustrierte er viele Kinderbücher oder Plattencover von Hörspielen, wie etwa für die Weihnachtsgeschichte "Hirsch Heinrich". Als Lehrer an der Kunsthochschule in Weißensee sowie Leiter eines Meisterateliers an der Akademie der Künste der DDR habe er sein Wissen an zahlreiche Künstlerinnen und Künstler weitergegeben, sagte Lederer.